Platz eins nach dem Grunddurchgang, Champions-League-Ticket gebucht, die ersten beiden Partien der Zwischenrunde souverän gewonnen, Tabellenführer, das Ganze mit sechs Siegen in Folge – kein Wunder, dass die Grazer (wieder mit Oliver Setzinger und Erik Kirchschläger) gegen Salzburg mit viel Selbstvertrauen aufs Eis gelaufen sind. Und die Truppe von Doug Mason machte im ersten Drittel mächtig Druck, doch bei Salzburg-Keeper Stephen Michalek war immer Endstation. Erst in der 31. Minute konnte Zintis Zusevics nach Vorarbeit von Lukas Kainz jubelnd abdrehen. Der Bann war gebrochen! Und Stadionsprecher Lucky Krentl hatte den Torschützen noch gar nicht verkündet, da hieß es bereits 2:0. Nur 19 Sekunden nach der Führung traf Kalle Johansson nach Pass von Dwight King. Für die Zugabe sorgte Ty Loney (37.) – es hieß 3:0.

Das Schlussdrittel begann für Graz mit einer kalten Dusche - nach nur 73 Sekunden verkürzte John Hughes auf 1:3. Dann glänzte 99ers-Keeper Robin Rahm mit einer sensationellen Abwehr. Und Daniel Oberkofler sorgte mit einem herrlichen Weitschuss für die Beruhigung - 4:1. Der siebente Streich.

„Das war von der ersten bis zur letzten Minute eines unserer besten Spiele – und das betrifft alle Facetten. Wir haben um jeden Millimeter gekämpft, das Tempo war sehr hoch. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, strahlte 99ers-Cheftrainer Doug Mason nach dem Spiel und ergänzt: „Salzburg hat zwischendurch den Druck erhöht, doch diesmal konnten sie uns nicht überraschen. Diesmal nicht! Jetzt gilt es, unser Niveau zu halten.“ Bullen-Coach Greg Poss gratulierte ebenfalls: „Graz hat hochverdient gewonnen.“ Der Blick auf die Tabelle ist beeindruckend. Graz hat als Tabellenführer bereits 13 Punkte Vorsprung auf Champions-League-Halbfinalist Salzburg. Hält der Lauf an, kann sich Doug Mason bald Gedanken über einen möglichen Viertelfinalgegner machen. Die Top 3 der Zwischenrunde dürfen sich ja ihren Gegner aussuchen.

Und auch ein Rekord kommt in Griffweite. In der Saison 2009/10 sorgten die 99ers in 54 Spielen für 197 Tore. Mit dem 4:1 haben Loney und Co. jetzt 183 Treffer auf ihrem Konto. Sieben Runden sind in der Pick-Round noch ausständig. Das wären nur zwei Tore im Schnitt ...

Jetzt folgen aber zwei schwere Auswärtspartien in Klagenfurt bzw. Wien.