Zwei große Themen wurden heute in der Liga-Sitzung der Eishockeyliga behandelt, für große Verwunderung sorgt keine der beiden Entscheidungen, die getroffen wurden.

Bereits in zwei Wochen relevant: Zagreb beendet die Saison und wird die Qualifikationsrunde nicht mehr spielen. Bei der sportlichen Verfassung und der Kadersituation, in der sich die Kroaten zuletzt präsentierten, wäre alles andere als diese Entscheidung verwunderlich gewesen. "Die Vereine haben auf sehr faire Art und Weise diskutiert mit den Kollegen aus Zagreb. Am Ende stand die Entscheidung, dass es für die Liga so am besten ist", sagt Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger. Dass der Dom Sportova in Zagreb für zweite Hälfte der Qualifikationsrunde nicht zur Verfügung steht, weil Eiskunstlauf-WM stattfindet, hat bei dieser Entscheidung wohl nur geringen Einfluss gehabt. Inwiefern die Drohungen von einem Liga-Ausstieg Znaims ernst zu nehmen sind, zeigt sich spätestens zum Meldestichtag am 15. Februar.

Interessanter ist da schon die Legionärsbeschränkung, die beschlossen wurde - auch, wenn die Lösung wie eine Halblösung daherkommt: Die Punkteregelung bleibt, neu ist, dass nur 44 Punkte für Legionäre verwendet werden dürfen. Das würde eine Beschränkung auf maximal elf Legionäre bedeuten. "Das entspricht den Punkten, die wir gemeinsam mit dem Österreichischen Eishockeyverband besprochen haben", sagt Feichtinger.

Die einstimmig beschlossene Lösung am späten Abend: Maximal 44 der 60 Punkte dürfen kommende Saison für Imports verbraucht werden. Erlaubt sind drei U20-Legionäre, die jeweils nur zwei Punkte zählen. Das bedeutet, dass vorwiegend mit elf Imports zu rechnen ist. Aus diesem Blickwinkel ist die selbst auferlegte Reglementierung bei Salzburg, KAC oder VSV strenger.
Betroffene wären derzeit nur Dornbirn (16), Innsbruck (14), Linz (13) sowie Graz (12). Weil die Tauschvorgänge unverändert bleiben, dürfte die gesamte Legionärszahl hoch bleiben.

Schrittweise sollten die Imports jedoch reduziert werden, womit doch eine Fehlentwicklung bei der Punkteregel eingestanden wird. Ab 2020/21 gelten dann 40 Punkte, ab 2022/23 nur noch 36. So stellt sich die Frage, ob nicht eine sofortige, einschneidende Richtlinie ein deutlicheres Signal gewesen wäre. Damit hätte man manche EBEL-Klubs gezwungen, ihre Ideologie komplett zu überdenken. Zumindest ist die vorliegende Lösung aber ein Anfang.

Über weiter Tagesordnungspunkte wie Digitalisierung und Vermarktung wurde bisher nichts verlautbart.