Eigentlich war das Transferprogramm der 99ers für die kommende Saison bereits abgeschlossen. Mark Mancari sollte der letzte Neuzugang gewesen sein. Anfang dieser Woche meldete sich der Stürmer allerdings bei 99ers-Geschäftsführer Bernd Vollmann. „Er hat eine Verletzung, könnte wohl erst Mitte Oktober spielen“, sagt Vollmann. „Also haben wir seinem Agenten gesagt, dass wir Ersatz brauchen.“ Und der Ersatzmann hat es in sich. Dwight King heißt der neue Mann der 99ers. Anfang nächster Woche wird der 29-Jährige in Graz erwartet, um spätestens am 8. August ins Training einzusteigen. „Um 22 Uhr hat uns Mancari abgesagt, um 5 Uhr des nächsten Tages war der Transfer von King beschlossene Sache“, freut sich Vollmann, der von „Glück im Unglück“ spricht.

King spielte sieben Jahre in der NHL, den Großteil davon bei den Los Angeles Kings. Und mit den „Königen“ gewann der Flügelstürmer auch zwei Mal den Stanley Cup, die bedeutendste Trophäe im Klub-Eishockey. Spieler, die einmal von einem NHL-Klub verpflichtet wurden, dann aber kaum gespielt haben, gibt es viele. „King ist aber wirklich ein gestandener NHL-Profi, der beim Stanley-Cup-Gewinn auch eine massive Rolle gespielt hat“, sagt Vollmann. 440 Mal stand der Kanadier auf NHL-Eis, erzielte dabei 109 Punkte. „So einen Spieler haben wir in Graz wohl noch nie gehabt“, sagt Vollmann. „An der Bande wird er mit seinem Körper keine Zweikämpfe scheuen.“

Ex-Graz-Spieler Don Nachbaur, der bei den Kings als Assistenztrainer arbeitet, sagte auf Nachfrage von Vollmann nur kurz und knapp: „Nimm ihn.“ Gesagt, getan. Mit King haben die 99ers wahrlich einen Königstransfer getätigt.