Wenn die neue Liebenauer Eishalle einen „Schwachpunkt“ hat, dann vielleicht diesen: Der Gästesektor ist unmittelbar hinter dem Grazer Tor angesiedelt. Soll heißen: 99ers-Keeper Sebastian Dahm hatte die gesangesfreudigen KAC-Fans gestern beim Aufwärmen sowie im ersten und dritten Drittel im Nacken sitzen. Dieses Faktum hatte aber keinen maßgeblichen Einfluss darauf, dass der KAC auch auf dem Eis die tonangebende Mannschaft gewesen ist. Nach sieben Minuten führten die Gäste aus Klagenfurt durch Tore von Kapstad (4.) und Robar (7.) 2:0. Graz bemühte sich in Folge zwar, aber das Steuer ließ sich damit nicht mehr herumreißen.

Für Graz war es die dritte Heimpleite in Folge – 1:4 KAC, 1:3 Znaim, 3:4 Fehervar. Was daran ganz besonders bitter ist: Alle drei Teams waren unmittelbare Gegner für einen Top-6-Platz, der nach Ende des Grunddurchganges (44 Runden) automatisch die Viertelfinal-Qualifikation bedeutet. Die 99ers können es jetzt nur noch über das Untere Play-off schaffen. Die Truppe von Ivo Jan hat somit 14 Runden Zeit, sich ohne Druck darauf vorzubereiten. Bis dorthin wird auch Verstärkung an Bord der Grazer sein. Allerdings fällt die Entscheidung momentan schwer, ob man einen Stürmer oder einen Verteidiger holen soll. Bei den 99ers stimmt es derzeit sowohl hinten als auch vorne nicht.