Im Duell um Platz sechs verzeichnete der VSV gegen Graz einen Blitzstart. Jan Urbas nach 35 Sekunden und Markus Schlacher nach 62 Sekunden sorgten für eine schnelle 2:0-Führung, Urbas erhöhte im Powerplay sogar auf 3:0 (11.). Doch das Drittel-Ergebnis täuschte ein wenig, die Grazer waren keineswegs chancenlos - und legten im Mitteldrittel richtig los. Die 99ers nahmen den VSV unter Dauerbeschuss und kamen durch Markus Pirmann (26.) und Alexander Fichtner zum Anschluss (28.). Im Schlussdrittel entwickelt sich ein Kampf auf Biegen und Brechen. Die Grazer drückten, der VSV konterte und traf in der Schlussminute durch Corey Locke noch ins leere Tor. Die Villacher festigten mit diesem Sieg den wichtigen sechsten Tabellenplatz.
Das Spitzenspiel der Liga
Die Vienna Capitals haben am Sonntag das Spitzenspiel der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gegen Red Bull Salzburg klar für sich entschieden. Die Wiener deklassierten den Meister mit 4:0 und bauten den Vorsprung auf die Verfolger Salzburg und Black Wings Linz auf neun Punkte aus.
Die Linzer mussten sich beim KAC mit 2:3 geschlagen geben. Auch der zweite Kärntner Club feierte einen Heimsieg, der VSV besiegte die Graz 99ers mit 4:2. Dornbirn holte mit einem 2:0 bei Fehervar den erst dritten Auswärtssieg in dieser Saison, Znojmo unterlag dem HCB Südtirol 1:3.
5.150 Zuschauer sahen in Kagran ein hochklassiges Duell zwischen dem Tabellenführer und dem Titelverteidiger. Offensives Eishockey, hohes Tempo und schöne Spielzüge zeigten beide Teams, wobei die Capitals mehr Spielanteile, den besseren Zug zum Tor und daher auch die besseren Torchancen hatten. Bei Salzburg kam dagegen oft der letzte Pass nicht an.
Collin Bowman sorgte in der 13. Minute für die verdiente Führung der Capitals, die im Mitteldrittel die Partie entschieden. Zunächst vergab Kelsey Tessier noch einen Penalty (28.), danach sorgten aber Jamie Fraser (34.) sowie MacGregor Sharp (38.) und Riley Holzapfel (39.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 28 Sekunden für eine komfortable 4:0-Führung nach zwei Dritteln. Für das Schlussdrittel musste Luka Gracnar im Salzburger Tor Bernhard Starkbaum Platz machen, der ohne Gegentor blieb.
"Es war ein großartiges Spiel. Unser Puck-Management war gut, auch im Spiel ohne Puck zeigten wir eine exzellente Leistung. Wir waren körperlich top und auch diszipliniert und wir haben nie aufgehört, unseren Game-Plan durchzuziehen. Normalerweise wechselt das Momentum in einem Spiel öfters. Wir haben es geschafft, dies zu unterbinden", freute sich Capitals-Trainer Serge Aubin.
Sein Gegenüber Greg Poss war naturgemäß nicht zufrieden. "Wir spielen schon seit vier, fünf Wochen nicht gut und heute haben wir die Rechnung präsentiert bekommen. Ich hoffe, dass das ein Weckruf war. Wir müssen mehr in das Spiel investieren und auf dem Eis zeigen, dass wir glücklich sind, diesen Beruf ausüben zu dürfen. Das haben wir seit Wochen nicht gemacht und somit heute auch verdient verloren", erklärte der Salzburg-Coach.