Beginnen wir mit den positiven Entwicklungen bei den Grazern, die beim 6:4 gegen Laibach sichtbar waren: Endlich wurden wieder Tore geschossen, auch das Powerplay war sowohl schön anzusehen, als auch effektiv. Ein Teil der Mannschaft ist mittlerweile auf einem guten Weg, ich möchte da vor allem Herzog, Lange, Werenka, Paré und Chris Harand nennen.

Es zeigte sich, dass diese Mannschaft durchaus gut auftreten kann - wenn alle agil und mit dem Kopf bei der Sache sind. Ohne die Leistung schmälern zu wollen, muss man aber auch sagen, dass die Slowenen erschreckend schwach agierten. Das war nicht Bundesliga-reif. Und dass man von so einem Gegner vier Tore bekommt, stimmt mich dann auch nachdenklich.

Womit wir auch schon bei den weniger optimalen Dingen angekommen wären. In einem Heimspiel von dieser Laibacher Mannschaft vier Gegentreffer einstecken zu müssen, ist untypisch für Graz und auch bitter. Vergessen wir nicht, dass es nach sieben Minuten schon 3:0 gestanden ist. Das heißt, die restlichen 53 Minuten endeten mit einem 4:3 für die Gäste. Und von diesen Gegentoren war kein einziges herausgespielt - alle vier fielen nach schweren persönlichen Fehlern.

Defensive Stärke gefragt

Die 99ers sollten aber nicht in die Richtung gehen, dass sie viele Tore schießen müssen, um eine Partie zu gewinnen. Denn das wird nur ab und zu gelingen, aber nicht regelmäßig. Graz ist eben kein "Highscoring-Team". Deshalb müssen die Fehler in der Defensive abgestellt werden. Dazu haben einige noch viel Luft nach oben, etwa Ouellette, Patrick Harand oder Florian Iberer. Auch Matthias Iberer spielt sicher noch nicht das, was er könnte. Da würde ich mir einmal ein paar krachende Checks wünschen - den Körper dafür hätte er ja.

Heute gegen den KAC ist wieder defensive Stärke gefragt. Die Klagenfurter sind zwar ein relativ altes Team, aber sehr routiniert. Die machen eventuell mangelnde Geschwindigkeit mit viel Cleverness locker wett.