Den Beginn des ersten Halbfinalspiels der Serie zwischen Wien und Bozen gestalteten die im bisherigen Saisonverlauf so dominanten Capitals äußerst nervös, was sich vor allem im ungenauen Passspiel niederschlug. Die Gäste aus Südtirol, die mit mutigem Forecheck aus dem Bus gekommen waren, nützten in Person von Andrew Yogan gleich den ersten Defensivpatzer aus (7.) und sorgten im wilden Gestocher vor Caps-Torhüter JP Lamoureux für den ersten Treffer der Serie. Diesen hätte Raffael Rotter acht Sekunden vor der Pause mit einem satten Hammer im Powerplay fast noch egalisieren können, wegen eines Stangenprallers blieb es aber beim 1:0-Pausenstand. Einzig negativ war für die Gäste bis dahin der Ausfall von Schlüsselfigur Brodie Reid, der nach einem nicht geahndeten Check gegen den Kopf von Macgregor Sharp nicht mehr zurückkam.

Der Ausgleich gelang nach knapp 25 Minuten aber Kelsey Tessier in doppelter Überzahl, Sekunden später legte Collin Bowman noch einen Lattenknaller nach. Einmal selbst in nummerischer Überlegenheit, hämmerte der völlig alleinegelassene Marco Insam die Scheibe über Lamoureux' Maske zur neuerlichen Pausenführung einer intensiv geführten Partie in die Maschen (33.).

Wieder fanden die Bundeshauptstädter kurz nach dem Pausentee eine Antwort, die diesmal Taylor Vause, der Bozen-Keeper Marcel Melichercik sehenswert "vernaschte", parat hatte (42.). Jerry Pollastrone, wie Vause Ex-Bozener, drehte das Spiel in der 50. Minute endgültig für die im Schlussdrittel klar stärkeren Caps. Für die Vorentscheidung sorgte Doppelpacker Kelsey Tessier, der seinen zweiten Powerplaytreffer im Spiel zum 4:2 markierte.

Drei Rückkehrer bei den Rotjacken

Am Mittwoch (19.30 Uhr, live auf Sky Austria) steigt der KAC ins Geschehen ein. Die Rotjacken müssen zum Halbfinalauftakt nach Salzburg. Mit Mark Popovic, Philipp Kreuzer und Patrick Harand kehren ins Lineup zurück, Johannes Bischofberger wird weiter fehlen. "Salzburgs Team ist in der Liga am stärksten besetzt, unsere bisherigen Duelle gegen sie waren aber ausgeglichen. Wir wissen wie wir den Gegner schlagen können", sagt Popovic.

Semifinale: Der KAC ist bereit für Salzburg