Vor drei Jahren gelang Österreichs U20 in Minsk sensationell der Aufstieg in die Top-Division. Seitdem gehört Team Austria der Eishockey-Elite der Junioren an. Auch, weil es in den vergangenen beiden Jahren infolge von Corona keinen Absteiger gegeben hatte. Zuletzt musste das Turnier sogar in zwei Etappen gespielt werden, aufgrund gehäufter Infektionen beim ursprünglichen Termin im Dezember 2021. Schon davor legte sich der Internationale Eishockey-Verband fest, dass es keinen Absteiger geben werde.
Bei der ersten "normalen" WM seit drei Jahren wird sich das nun ändern. Erneut darf Hockey Canada das prestigeträchtige Turnier veranstalten. Nach Edmonton/Red Deer werden heuer Halifax/Moncton die Austragungsorte sein. Österreich bekommt es mit Schweden, Tschechien, Kanada und Deutschland zu tun. In der anderen Gruppe stehen sich Finnland, Schweiz, USA, Slowakei und Lettland (für Russland nachgerückt) gegenüber. Die beiden Gruppenletzten spielen in einer Best-of-Three-Serie gegen den Abstieg. Der Klassenerhalt bleibt auch das erklärte Ziel von Team Austria.
Dafür wurde eine schlagkräftige Truppe von Neo-Teamchef Kirk Furey nominiert. Darunter finden sich Legionäre wie David Reinbacher (Kloten), Vinzenz Rohrer (Ottawa 67's), Ian Scherzer (Rögle), Jack Linton (Des Moines Buccaneers) sowie Jonas Dobnig (New Jersey Rockets). "Erstes Ziel ist es, aus den Jungs eine Einheit zu formen. Vor Ort steht uns dann nochmals die schwere Entscheidung bevor, mit welchem Kader wir endgültig in die WM starten", sagt Furey der in Kanada noch zwei Spieler aus dem Kader streichen muss.
Erstrunden-Draftpick Marco Kasper wurde, obwohl spielberechtigt, nicht einberufen: "Wir hätten Marco natürlich gerne bei der WM dabeigehabt, haben aber vollstes Verständnis für seine Situation. Kein Spieler hat in den vergangenen zwölf Monaten ein vergleichbares Pensum an Spielen absolviert wie er. Wir haben stets das große Bild vor Augen, weshalb wir ihm für die U20-WM eine Pause geben", erklärt General Manager Roger Bader.
Der weitere Fahrplan? Am 15. Dezember übersiedelt das Nationalteam von Wien aus nach Antigonish (CAN), wo man am 20. Dezember gegen Deutschland und am 23. Dezember gegen die Slowakei testet. Danach wird der endgültige WM-Kader nominiert. Österreich startet am 26. Dezember mit dem Spiel gegen Schweden ins Turnier.