Nicht einmal eine Woche nach dem NHL-Draft hat Österreichs Eishockey-Jungstar Marco Kasper bei den Detroit Red Wings auch schon einen Vertrag unterzeichnet. Der "Entry Level Contract" geht über drei Jahre und ist pro Saison mit 950.000 Dollar dotiert. Kasper war in der vergangenen Woche beim Draft in der ersten Runde auf Position acht von Detroit gedraftet worden, nur Thomas Vanek 2003 als Nummer fünf war als Österreicher höher gezogen worden.

Sicherheit hat Kasper durch die Vertragsunterzeichnung aber keine, in der kommenden Saison für den Traditionsklub in der NHL zu spielen. Der frühe Termin der Unterschriftsleistung kann freilich als gutes Zeichen ausgelegt werden. Der nun von ihm unterschriebene Kontrakt ist ein typischer Standard-Vertrag für junge Spieler. Automatisch in Kraft tritt der Vertrag, wenn Kasper sein zehntes NHL-Spiel für die Red Wings spielt. Ist das nicht der Fall, verlängert sich die Gültigkeit des Papiers aufgrund des Alters Kaspers von erst 18 Jahren automatisch um ein Jahr bis zur Saison 2025/26.

Kasper könnte zunächst weiter für Rögle auflaufen

Kaspers Salär setzt sich aus einer Basis-Summe von 855.000 Dollar sowie einer Unterschriftsprämie von 95.000 Dollar zusammen. Die Fach-Homepage thehockeynews.com bezeichnete den Kärntner am Mittwoch als großen Teil von Detroits Zukunft sowie als schnellen und talentierten Center. Möglich aber, dass der vierte österreichische Erstrunden-Draft bis zu seinem ersten Einsatz beim elffachen Stanley-Cup-Sieger noch für Detroits Farmteam oder wie zuletzt für den schwedischen Topklub Rögle zum Einsatz kommt. Dort hat er wie im ÖEHV-Nationalteam überzeugt.

Der Sohn des ehemaligen ÖEHV-Teamverteidigers Peter Kasper verbuchte für Rögle in der Liga sieben Tore und vier Assists im Grunddurchgang, legte im Play-off mit je drei Toren und Assists nach und trug sechs Scorerpunkte zum Triumph in der Champions Hockey League bei. Zudem zeigte er im Frühjahr bei der WM in Finnland im österreichischen Nationaldress, dass er sich auch schon gegen gestandene NHL-Spieler durchsetzen kann.

Da der Einstiegsvertrag bei Detroit nun so schnell und damit vor Beginn der kommenden Saison unterzeichnet wurde, darf sich der KAC über eine Ausbildungsentschädigung freuen. Laut jüngsten Angaben der Klagenfurter beläuft sich diese auf eine sechsstellige Summe.