Mit der VEU Feldkirch verbinden Eishockeyfans Namen wie Bengt-Ake Gustafsson, Simon Wheeldon oder Dominic Lavoie. In den 90-er Jahren holten die Vorarlberger nicht nur fünf Mal den österreichischen Titel, sondern gewannen 1997/98 auch die Europaleague. Nun steht der Traditionsklub kurz vor einer Rückkehr in Österreichs höchste Spielklasse. Die Vereinsverantwortlichen informierten sich bereits vor Wochen bei der Liga über die Aufnahmebedingungen. Diese sollten ob der bereits vorhandenen Infrastruktur keine größeren Probleme darstellen. Bei der gestrigen Jahreshauptversammlung stimmten die Mitglieder einer Bewerbung für die kommende Spielzeit zu. Bis heute muss diese schriftlich im Liga-Büro einlangen.
Unter vorgehaltener Hand wird bereits vom endgültigen Ausstieg der finanziell in Schieflage geratenen Bären aus Zagreb ausgegangen. So wäre ein Einstieg des Traditionsklubs nicht nur ein guter Ersatz für die Kroaten, sondern würde sicher eine Aufwertung der Liga bedeuten. Seitens der EBEL hält man sich noch bedeckt, es ist aber ein offenes Geheimnis, dass sich am bestehenden Format mit zwölf Mannschaften nichts ändern soll. Der Einstieg eines neunten österreichischen Vereins würde allerdings auf den ohnehin schon begrenzten Markt an österreichischen Spielern noch mehr Druck ausüben. Schon jetzt streckten die Feldkircher ihre Fühler nach einigen potenziellen Spielern aus, was anderen Teams nicht wirklich schmecken wird. Vor allem die Dornbirner Bulldogs könnten damit in verfrühten Handlungsbedarf geraten.
Neben etlichen Sponsoren soll auch ein deutscher Mäzen und Geschäftspartner von Präsident Pit Gleim den Vorarlbergern finanziell unter die Arme greifen und helfen eine konkurrenzfähige Mannschaft für die kommende Saison auf die Beine zu stellen. Die Unterstützung der großen Fangemeinschaft des Traditionsklubs ist dem Klub jetzt schon sicher.