Die Chance von Red Bull Salzburg auf den Finaleinzug in der Champions Hockey League lebt. Mit einer starken kämpferischen Leistung im ersten "Stall-Duell" mit Red Bull München holte das Team von Coach Greg Poss am Dienstag in Bayern ein 0:0 und hat am 16. Jänner (20.20 Uhr) daheim die Möglichkeit, mit einem Sieg das Endspiel zu erreichen.
Die Gastgeber hatten vor 6.100 Zuschauern im Olympia-Eisstadion die besseren Chancen, doch Keeper Stephen Michalek und seine Vorderleute machten mehrere gute Möglichkeiten zunichte, teils auch mit etwas Glück. Zudem erwiesen sich die Salzburger in insgesamt zwölf Minuten in Unterzahl als enorm defensivstark.
Die körperlich etwas überlegenen Münchner entwickelten viel Druck, doch am Ende durften sich die Mozartstädter freuen. Sie zeigten gegen den dreifachen deutschen Meister, der fünf Spieler des Olympia-Zweiten Deutschland im Kader hat, ein völlig anderes Gesicht als zuletzt in mehreren EBEL-Matches (drei Niederlagen in den jüngsten vier Spielen).
"Das 0:0 ist ein sehr gutes Ergebnis für uns", erklärte Poss. "Beide Teams haben aggressives Forechecking gespielt und ich bin mit unserem Unterzahlspiel sehr zufrieden. Es hat Spaß gemacht, aber es ist erst der halbe Weg. Wir wollen das Finale erreichen."
Sein Gegenüber, Ex-Salzburg-Coach Don Jackson trauerte den vergebenen Chancen nach. "Wir hätten ein oder zwei Tore machen müssen. Aber im Rückspiel müssen wir in Führung gehen." Jackson erwartete jedenfalls ein "großes Spiel".
Salzburg, das im Viertelfinale Oulu aus Finnland ausgeschaltet hatte, hätte aber sogar gewinnen können. Denn in dem abwechslungsreichen und klassereichen Match scheiterte Pallestrang im Schlussabschnitt an der Stange (46.), etwas später blieb eine weitere Powerplay-Möglichkeit ungenutzt.
Salzburg spielt um den größten Erfolg eines österreichischen Eishockey-Clubs seit dem Gewinn der European Hockery League durch VEU Feldkirch vor 21 Jahren.