Auch wenn die Vienna Capitals momentan das beste heimische Eishockeyteam sind, treten sie an diesem Wochenende in die zweite Reihe. Zugunsten der „KHL World Games“ begeben sie sich am Wochenende auf „Roadtrip“, und überlassen den Größten ihrer Zunft die Albert-Schultz-Halle in Kagran. Um die Popularität der besten Liga auf europäischem Boden zu steigern, verlegte die Kontinental Hockey League prompt zwei Heimspiele von Slovan Bratislava nach Wien. Auch wenn viele slowakische Fans die einstündige Reise antreten werden, das Hauptaugenmerk liegt wohl auf den Gegnern.

Heute läuft mit CSKA Moskau der 32-fache sowjetische Meister, der als Liga-Spitzenreiter und Vorjahresfinalist noch auf den ersten Titel in der KHL wartet, auf. Die Hauptstädter sind schon gelandet und trainierten um 9.30 Uhr auf Wiener Eis, ehe es um 18.30 Uhr ernst wird. In der Zwischenzeit fanden sich auch die Capitals-Spieler um Kapitän Andreas Nödl in den Katakomben ein, um sich für die Abreise zum EBEL-Spiel nach Klagenfurt bereit zu machen. Die heimischen Profis waren die einzigen Außenstehenden, die so vorab einen Blick auf die Topstars erhaschen konnten. Medienvertreter aus Österreich, Russland und der Slowakei mussten draußen warten. 

CSKA zählt mit all seinen Mannschaftssport-Sektionen wohl zu den klingendsten Namen weltweit. 1911 wurde der Verein gegründet, seine Repräsentanten waren bis zum Mauerfall stets Aktive der Sowjetarmee. 

Am Sonntag kommt der Superstar

Den größten Star bringt der Tabellendritte SKA St. Petersburg am Sonntag mit. Leitwolf ist nämlich der inzwischen 40-jährige Pavel Datsyuk, seines Zeichens Mitglied im elitären „Golden Club“ jener Spieler, die sowohl Weltmeister, als auch Olympiasieger und NHL-Champion wurden. Auch St. Petersburg wird sich mit der Halle vertraut machen und am Sonntag um 9 Uhr eine Übungseinheit abhalten. Gespielt wird um 17 Uhr. Tickets sind rar, aber für beide Spieltage ab 15 Euro noch erhältlich. 

Messen werden sich die besten KHL-Teams in Wien nicht nur mit elf aktuellen Nationalspielern Tschechiens und der Slowakei, sondern auch mit einem einem Verteidiger, der in der Heimat Kultstatus besitzt. Andrej Meszaros fand nach fast 700 NHL-Spielen vor drei Jahren den Weg zurück über den großen Teich nach Hause. Die Slowaken sind aktuell übrigens nur einen Punkt hinter den Playoff-Rängen, könnten mit Überraschungen gegen die Weltstars in die Top-Acht rücken.