Die Black Wings Linz haben erstmals seit der Saison 2010/11 das Halbfinale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) verpasst. Die Oberösterreicher unterlagen am Dienstag zu Hause vor ausverkauftem Haus dem HCB Süditrol mit 3:4 und verloren die "best of seven"-Viertelfinalserie mit 1:4.
Bozen steht als dritte Mannschaft nach den Vienna Capitals und dem KAC im Halbfinale (ab 14. März). Voraussichtlicher Gegner sind die Caps, es sei denn, die Graz 99ers schaffen gegen Titelverteidiger Red Bull Salzburg die Sensation. Salzburg führt mit 3:1 und kann am Mittwoch (19.45) mit Heimvorteil den Aufstieg fixieren.
Die Linzer standen nach der Auswärtsniederlage am Sonntag mit dem Rücken zur Wand. Entsprechend druckvoll starteten sie in die Partie, doch in Führung gingen die Gäste. Brodie Reid traf zum 1:0 (13.) für die Südtiroler, die im Mitteldrittel auf 4:1 davonzogen. Im Schlussdrittel verkürzten Joel Broda (42.) und Ryan Potulny (56.) auf 3:4, doch der Sturmlauf in den letzten Minuten blieb ohne Erfolg. Bozen gelang die Revanche für die Viertelfinal-Niederlagen 2015 und 2016.
Die 2013 in die EBEL eingestiegenen Südtiroler schafften zum zweiten Mal nach 2013/14, als sie die Liga gewannen, den Aufstieg in die Runde der besten vier. Für die Oberösterreicher endete dagegen eine Erfolgsserie. Rob Daum, der die Mannschaft im Sommer 2011 übernommen hat, hatte die Red Wings bisher stets zumindest ins Halbfinale und 2012 sogar zum Titel geführt. Das Aus gegen Bozen könnte nun auch den Abschied von Daum bedeuten, der laut Oberösterreichische Nachrichten "kaum noch Rückendeckung" hat.