Im ungünstigen Augenblick ist Villachs Heimserie (13 Siege am Stück) gebrochen. Selbst der Griff in die Motivationskiste hatte die erste Heimniederlage seit 30. November nicht verhindert: Die blauen Auswärtstrikots, mit denen die Villacher zuletzt in Linz erfolgreich gewesen waren, brachten gestern dem VSV genauso wenig Glück wie die Play-off-Bärte der Cracks.

Defensive. Im ersten Drittel hatten nur die beiden Referees "große" Auftritte, schickten die Linzer 16 Minuten, die Villacher zehn Minuten auf die Strafbank. Staubtrocken startete Linz auch den zweiten Abschnitt. Der VSV, bei dem sich das geplante Comeback von Thomas Raffl wegen einer neuerlichen Leistenverletzung weiter verzögern wird, kam nicht auf Touren. Die Boni-Truppe kontrollierte das ruppige und von Taktik geprägte Match aus der Defensive. Just als die Adler zur "Halbzeit" endlich Fahrt aufnahmen, marschierte wieder einmal der ungestüme Mike McKenna raus - und Topscorer Markus Matthiasson schoß die Gäste mit 1:0 voran (35.).

Rettung. Es kam noch schlimmer. Gleich nach der zweiten Pause traf Leahy im Powerplay zur Vorentscheidung: 0:2 (44.). Villach machte nochmals Dampf, Lanzinger traf nur die Stange (49.), in der elften (!) Überzahl netzte Dan Cavanaugh endlich ein (57.). Die VSV-Offensive kam viel zu spät, 41 Sekunden vor dem Abpfiff marschierte noch Gert Prohaska raus, Linz rettete sich aber fast mühelos über die Zeit.