Herr Präsident, die 99ers sind mit so großen Erwartungen in die Saison gestartet und jetzt steht bereits fest, dass am 4. Februar der Urlaub beginnt. Wie fühlen Sie sich da?
JOCHEN PILDNER-STEINBURG: Das Aus kam nicht mehr ganz unerwartet. Ich habe schon länger nicht mehr mit einem Wunder gerechnet.

Aber als einziges Team neben Alba Volan aus Ungarn das Play-off zu versäumen, ist das nicht niederschmetternd?
PILDNER-STEINBURG: Natürlich - sportlich, finanziell, in punkto Image, einfach in jeder Hinsicht.

Wie konnte es dazu kommen?
PILDNER-STEINBURG: Es wurden bereits in der Saisonplanung zu viele Fehler gemacht. Da war einmal Trainer Larry Sacharuk, der völlig fehl am Platz war. Ich verstehe bis heute nicht, wie ihn uns Greg Holst empfehlen konnte. Und auch auf dem Spielersektor gab es einige Fehlgriffe.

Nehmen Sie auch Fehler auf Ihre eigene Kappe?
PILDNER-STEINBURG: Ich glaube sagen zu können, dass ich wirklich alles versucht habe. Das Budget wurde aufgestockt, neue Spieler geholt. Auf Wunsch der Mannschaft wurden auch während der Saison Änderungen vorgenommen, etwa ein neuer Goalie geholt. Im Rückblick muss ich aber zugeben, dass wir den Trainer viel zu spät getauscht haben. Und wir hätten einzelne Spieler einer Charakterprüfung unterziehen müssen, bevor sie verpflichtet wurden. Aber da haben zu viele Hände mitgemischt.

Heißt das, dass sich auf Führungsebene zu viele Leute eingemischt haben? Motto: Zu viele Köche verderben den Brei?
PILDNER-STEINBURG: Ja, das könnte man so formulieren.

Die Frage, die nicht nur die 99ers-Fans bewegt, ist aber: Wie geht es weiter? Und geht es überhaupt weiter?
PILDNER-STEINBURG: Das kann ich noch nicht beantworten, ehrlich. Wir müssen uns jetzt alles ganz genau anschauen, analysieren. Die Beschlüsse werden dann zu gegebener Zeit bekannt gegeben.