Wenn in der alten, 1978 erbauten Eishalle von Jesenice, der Dvorana Podmezakla, lediglich einmal über Lautsprecher die Lustigen Oberkrainer aufspielen, ist das ein gutes Zeichen. Denn immer dann, wenn die Hausherren treffen, wird das Erfolgserlebnis mit einer zünftigen Polka gefeiert.

Nachsitzen erspart. Spiele zwischen dem HC Jesenice und dem KAC in der Erste Bank-Liga sind in dieser Saison von Haus aus eng. Verständlich, denn der Erfolg wird von beiden Mannschaft über die Defensive gesucht. Nach dem 2:1 (im Penaltyschießen) vor drei Wochen fuhren die Klagenfurter auch am Dienstag mit einem Sieg in diesem Ausmaß heim. Der Mann, der in der 57. Minute mit einem Hammer ins Kreuzeck ein "Nachsitzen" ersparte, war Jeff Tory. Drei Tore und 31 Assists, also 34 Scorerpunkte, stehen momentan bei Tory zu Buche. Eine Ausbeute, die einem jeden Stürmer zur Ehre gereichen würde. Tory aber ist Verteidiger, was die Bilanz umso erfreulicher macht.

"Assist-König". Der 34-jährige macht von hinten das Spiel und avanciert durch seinen Instinkt für die richtigen Vorlage, zum "Assist-König". Auch in der Kabine ist Tory einer, der den Erfolg sucht. "Ich habe noch selten in Klagenfurt einen Legionär gesehen, der sich so viele Gedanken ums Eishockey macht und mit dem Kollegen darüber redet", erzählte Christian Mahkovec. Der muss es wissen, schließlich ist er seit Jahren für die Betreuung der KAC-Fremdarbeiter zuständig. Tory wolle alles verbessern, diskutiere auf eine positive Art. Eigenschaften, die Manny Viveiros bei der Verpflichtung der Legionäre ganz oben angesiedelt hat.