D as Eishockey-Nationalteam hat unter Ihnen die Rückkehr in die A-Gruppe geschafft. Was war Ihrer Meinung nach ausschlaggebend?

BILL GILLIGAN: Im Spiel gegen die Ukraine waren sicher unsere Disziplin und die solide Arbeit in der Defensive die entscheidenden Faktoren. Dazu kam eine sehr starke Leistung unseres Goalies Reinhard Divis.

Was zeichnet das aktuelle Nationalteam aus?

GILLIGAN: Die Spieler waren bereit, alles zu geben. Dazu kommt, dass alle unsere Vorgaben sehr professionell und ohne zu jammern umgesetzt haben. Auch der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft war sehr gut.

Präsident Dieter Kalt hat bereits vor dem entscheidenden Match gesagt, dass Sie auf jeden Fall Team-Trainer bleiben.

GILLIGAN: Nun gut, ich hatte ja eine Option für ein weiteres Jahr. Hätten wir es nicht geschafft, hätten wir vielleicht diskutiert, ob ich der richtige Trainer bin.

Vorrangig sind Sie ja vor allem Trainer der Graz 99ers.

GILLIGAN: Ich mache die Arbeit gerne, weiß aber nicht, ob ich beide Jobs in dieser Form langfristig ausüben will oder kann. Ich habe noch viel Energie, aber ohne Pause ist die lange Saison schon sehr anstrengend. Auf lange Sicht muss es für mich nicht unbedingt eine Doppelfunktion sein.

In der A-Gruppe wird die Arbeit aber nicht weniger.

GILLIGAN: Nein es wird sicher eine schwierige Aufgabe. Obwohl ich glaube, dass es schwerer ist aufzusteigen, als oben zu bleiben.

Wie geht es weiter?

GILLIGAN: Wir brauchen in Zukunft einfach eine größere Breite, besser ausgebildete Spieler und mehr Verteidiger. Nur weil man aufsteigt, ist man noch keine A-Nation. Wir müssen auch läuferisch besser werden.

Sie sollen im Nachwuchskonzept des Verbandes die Leitfigur werden.

GILLIGAN: Wir alle haben Ideen und es gibt genug zu tun. Ein Konzept ist wichtig und schön, aber man muss es auch umsetzen. Wir müssen viel verbessern: im Nachwuchs, im Verband, in der Liga.