D en New York Islanders sind sie in den kommenden fünf Jahren 15 Millionen Dollar wert. Das sind mehr als zehn Millionen Euro. Wie fühlt sich das an?

MICHAEL GRABNER: Ach, das wird mein Leben nicht großartig verändern. Der einzige Unterschied ist, dass mein Sohn Aidan auf ein College gehen kann. Geld ist nicht das Wichtigste und ich nicht, dass es mich verändert.

Gibt es einen Wunsch, den sie sich erfüllen werden?

GRABNER: Meine Eltern haben meine Wohnung in Villach völlig saniert, wir werden uns gemeinsamer mit meiner Freundin Heather etwas für sie überlegen.

Sorry, dass wir noch einmal nach ihrem Vertrag fragen, aber Summe klingt monströs.

GRABNER: Ja, das ist halt Amerika. Andererseits muss ich alles selbst versteuern und davon alle Abgaben und Ausgaben bestreiten. Da fallen 40 Prozent weg.

Sie sind vor kurzer Zeit Vater geworden. Was hat sich verändert?

GRABNER: Weniger Schlaf. (lacht) Nein, ehrlich: Aidan kam wenige Tage vor Saisonende auf die Welt. Eishockey ist mein Job, ich werde viel unterwegs sein. Da hilft es nur, viele Fotos zu machen.

Sportlich hätte es - zumindest für Sie persönlich - nicht besser laufen können.

GRABNER: Es war ein tolles Jahr. Erst die Enttäuschung in Florida, dann der Durchbruch bei den Islanders. Wir haben eine sehr junge Mannschaft das hat geholfen.

Weil?

GRABNER: Am Anfang war ich in der Kabine eigentlich ziemlich ruhig. Aber mit dem Erfolg kommt auch das Selbstvertrauen, wir haben in der Islanders-Kabine viel Spaß.

Wie lief es am Eis, abgesehen von all den Toren?

GRABNER: Mit Frans Nielsen hatte ich einen Mitspieler, der defensiv viel Arbeit erledigt hat. Von ihm kann ich noch lernen, er hat meinen Job auch leichter gemacht.

Ihr unglaubliches Tempo gilt als Ihre größte Waffe. Woher kommt die Geschwindigkeit?

GRABNER: Ich habe das nie gezielt trainiert. Aber ich habe immer gegen Ältere gespielt, die waren schneller und stärker als ich.

Wenn Sie die NHL und Europa vergleichen. . .

GRABNER: . . . dann merkt man einfach, wie hoch das Niveau in der NHL ist. Jeder ist auf seiner Position ein Top-Spieler. Es ist härter.

Was sagen Sie zur Nationalmannschaft?

GRABNER: Der Abstieg war natürlich enttäuschend. Ich hoffe, ich kann wieder einmal dabei sein.

Das wird sich länger nicht ausgehen, wenn die Pläne der Islanders aufgehen sollen.

GRABNER: Das stimmt wohl. jetzt wollen wir einmal wieder einen Platz im Play-off erobern. Danach gibt es für mich nur noch ein Ziel: den Stanley Cup.

Sie sind einer von drei Kandidaten für die Auszeichnung zum besten Neuling der NHL.

GRABNER: Dafür fliege ich am 22. Juni nach Las Vegas. Ich denke, dass Jeff Skinner von den Carolina Hurricanes den Preis bekommt. Er ist erst 19 jahre alt und hätte es wirklich verdient.