In der "heimeligen" Eishalle von Jesenice mit ihrem Dach, auf dem selbst innen das Moos wuchert, hätte man auch erfrieren können. Wahrscheinlich standen deshalb auf der neuen Westtribüne nur 16 Zuschauer. Und wahrscheinlich schlugen die Österreicher deshalb von Beginn an ein hohes Tempo an.

Martin Oraze von der blauen Linie und Thomas Raffl in Überzahl haben das Match schon im ersten Drittel entschieden. Dass es nach komfortabler 3:0-Führung in den letzten Sekunden fast noch spannend wurde, lag aber weniger an den Ungarn. Die Österreicher haben sich mit Fortdauer des Spiels im Angriff zu verzetteln begonnen, haben zu viele Chancen verjuxt, den Gegner dadurch doch noch ins Spiel kommen lassen.

"Aber wir waren das viel bessere Team, hätten fünf, sechs Tore schießen müssen", sagte Nationaltrainer Bill Gilligan danach. Er sei trotzdem "sehr zufrieden" und habe auch aus diesem Match Blickrichtung WM "wieder einiges gesehen". Verbandskapitän Giuseppe Mion war etwas kritischer. "Der Einsatz und das Tempo haben gepasst. Aber Norwegen zum Beispiel hat mit Körper Eishockey gespielt, gegen Ungarn war's eher ein typisches Liga-Spiel", sagte Mion vergleichend mit dem 2:5 vom Vortag.