Es begann mit einer schmerzhaften Erfahrung, die nicht metaphorisch verstanden werden konnte: Keine drei Minuten waren im ersten Abschnitt des Duells Österreich gegen Norwegen bei der "Euro Ice Hockey Challenge" in Jesenice gespielt, da musste die Mannschaft von Teamtrainer Bill Gilligan bereits den ersten Ausfall zur Kenntnis nehmen: Der Kärntner Harald Offner bekam einen Schläger ins Gesicht und musste blutend das Eis verlassen.

Dort entwickelte sich schnell eine einseitige Partie. Die körperlich überlegenen und mit zahlreichen Legionären angereisten Norweger waren in den Zweikämpfen und den Bullies deutlich überlegen, bauten sukzessive Druck auf und wurden belohnt: Binnen 180 Sekunden gelang zum Ende des ersten Abschnitts ein Doppelschlag.

Österreicher überfordert

Die Österreicher wirkten vom Tempo zeitweise überfordert, zu selten klappte der erste Pass aus der Defensive. Eine weitere Chance gleich nach dem ersten Pausengong nutzten die Skandinavier zum vorentscheidenden 3:0. Andreas Kristler setzte sich wenige Sekunden später gut in Szene, erkämpfte die Scheibe und bediente Teamkollegen Michael Raffl vor dem Tor ideal. Norwegen legte kurzfristig wieder zu und erzielte das 4:1. Ein jeweils weiterer Treffer auf beiden Seiten änderte nur noch die Höhe des Ergebnisses. Am Ende musste auch Florian Mühlstein verletzt vom Eis. Gilligan war trotzdem zufrieden: "Die Spieler sehen , auf welchem Niveau wir uns bei der WM bewegen werden. Es wartet noch viel Arbeit."