Nach der unnötigen Pleite gegen Frankreich beginnt für Österreich der Kampf gegen den Abstieg. Am Dienstag gegen Lettland und am Mittwoch gegen Deutschland müssen mindestens vier Punkte her, um nächstes Jahr nicht wieder eine Etage tiefer zu spielen. Das große Zittern hält wieder Einzug, wie es halt immer bei den letzten Teilnahmen bei einer A-WM der Fall war. In Prag 2004 schafften die Österreicher letztmals den Klassenerhalt.

Der Unterschied auf dem Eis gegen die Franzosen war an diesem Tag die Chancenauswertung. Bestes Beispiel sind hier die Solo-Möglichkeiten. Raphael Herburger und zwei Mal Thomas Vanek brachten die Scheibe bei Cristobal Huet nicht unter, hingegen nutzten die Franzosen ihren einzigen Alleingang eiskalt zur 1:0-Führung aus. "Wenn man auf diesem Niveau die vorhandenen Möglichkeiten nicht in Tore ummünzt, kann man nicht gewinnen", sagt Thomas Pöck und ergänzt: "Die ersten zehn Minuten haben wir völlig verschlafen."

Natürlich war das Glück auch nicht unbedingt auf der Seite der Österreicher. Alleine Vanek traf zwei Mal das Gestänge, dazu auch noch Markus Peintner. Mehrmals lag die Scheibe frei vor dem Tor, aber immer klärten die Franzosen die brenzligen Situationen. "Wir brauchen gar nicht nach Ausreden suchen. Der Sieg der Franzosen ist völlig verdient", meint der ehemalige NHL-Verteidiger.

Einsätze für Swette

Torhüter Bernhard Starkbaum steigerte sich zwar gegenüber dem USA-Spiel, aber das erste Tor hätte der Wiener verhindern können. Teamchef Manny Viveiros nimmt seinen Einser-Goalie in Schutz: "Er ist der Hauptgrund, warum wir zu Olympia fahren. Wir vertrauen ihm voll." Über einen möglichen Torhüterwechsel wollte sich der Coach noch nicht festlegen. "Renè Swette wird hier auf alle Fälle noch spielen, vielleicht schon gegen Lettland." Viveiros überlegt auch, einen Tausch im Kader vorzunehmen. Kristler, Geier und Reichel stehen zur Wahl.

Eine gute Vorstellung zeigte Thomas Hundertpfund, der zum besten Spieler der Österreicher gekürt wurde. Was dem Jüngsten im Team jedoch nur ein schwacher Trost war: "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir Lettland und Deutschland schlagen können. Voraussetzung dafür ist aber eine konstante Leistung über sechzig Minuten", sagte er voller Zuversicht.