Nach 28 Eishockey-Begegnungen zwischen Österreich und USA durften die rot-weiß-roten Spieler im Anschluss erst zwei Mal "Land der Berge" singen (1947 & 2001). Und dass Thomas Pöck zuletzt das Trikot der österreichischen Nationalmannschaft überstreifte, ist ebenfalls drei Jahre her (B-WM in Tilburg).

Am Samstag gibt der ehemalige NHL-Spieler im WM-Auftaktmatch der Österreicher gegen die USA sein WM-Comeback. Damit gibt es für den Klagenfurter auch ein Wiedersehen mit US-Trainer Joe Sacco (Ex-Trainer von Colorado Avalanche). Sacco gab Pöck in dieser Saison nicht einmal die Chance, sich wieder in der NHL zu beweisen, obwohl er bei dessen Farmteam Lake Erie Monsters mit Abstand der beste Abwehrrecke war. Der 31-Jährige legte seine NHL-Ambitionen endgültig ad acta und unterschrieb beim KAC. 24 Stunden nach Vertragsunterschrift meldete sich angeblich das Management von Colorado Avalanche bei Pöck, um ihm für die kommende NHL-Saison eine neue Perspektive zu geben. Den Schritt zurück nach Österreich bereut der mehrfache Familienvater aber keine Sekunde. Er freut sich, dass er nach 13 Jahren wieder zurück in die alte Heimat kommt. Froh ist Pöck darüber, dass er nie in die russische KHL wechselte und dem Ruf des Rubels widerstehen konnte. Ein lukratives Angebot hatte er vor einigen Jahren von Lokomotive Jaroslawl vorliegen. Das gesamte russische KHL-Team ist im September 2011 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. "Wäre ich gegangen, dann wäre ich wohl mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben", sagt Pöck.

Krasser Außenseiter

Gegen die USA sind die Österreicher zwar wieder krasser Außenseiter, trotzdem ortet Pöck eine kleine Chance. "Sie haben noch nie miteinander gespielt, wir sind ihr erster Gegner. Vielleicht unterschätzen uns ja die US-Boys", hofft der 31-Jährige. Hinsichtlich des WM-Turniers zeigt sich der Verteidiger recht optimistisch, traut dem Team sogar einen Viertelfinaleinzug zu: "Wir haben reelle Chancen gegen Frankreich, Deutschland und Lettland."

Wie auch schon Thomas Vanek meinte, wird der Auftritt der Österreicher laut Pöck äußerst stark von der Torhüterleistung abhängen. "Spielt Starkbaum so gut wie beim Olympia-Qualifikationsturnier, dann ist etwas möglich." Vielleicht schon am Samstag gegen die USA.