Der Saisonstart kann innerhalb eines Klubs bereits spezielle Dynamiken auslösen – vor allem dann, wenn er positiv ausfällt. Dass sich eine gewisse Anfangseuphorie zu Beginn des 100-jährigen Vereinsjubiläumsjahres breit macht, war beim Heimauftakt des VSV gegen Bozen augenscheinlich. Vom Knistern in der Halle war auch die Mannschaft sichtlich angetan. Die Villacher ließen sich durch zwei direkt aufeinanderfolgende Pfiffe der Schiedsrichter nicht aus der Bahn werfen und arbeiteten früh vier Minuten Unterzahl sauber ab. Im Gegenzug düpierte Maxi Rebernig HCB-Keeper Niklas Svedberg und holte sich den ersten Jubel der Spielzeit in der heimischen Arena ab (11.).
Und damit war der Anfang gemacht für die Adler, sich in einen Rausch zu spielen, der auch die „Westtribüne“ beben ließ. In Drittel zwei platzte der Knoten nämlich so richtig. Zuerst staubte Rebernig zum Doppelpack ab (26.), nur 122 Sekunden später trug sich im zweiten Überzahlspiel Benjamin Lanzinger nach Hughes-Zuckerpass in die Schützenliste ein. Mike Halmos Treffer zur Spielmitte änderte am vorherrschenden Bild nichts. Noch vor der zweiten Pause bediente Alexander Rauchenwald (3. Assist) Anthony Luciani, der auf 4:1 stellte und den Arbeitstag eines entnervten Svedberg beendete.
Villach ließ dem Gegner keine Chance mehr
Im Schlussdrittel ließ der VSV, der nach vorne nicht mehr musste und nach hinten mit vier Linien höchst konzentriert auftrat, schlicht nichts mehr zu und fuhr damit verdient den zweiten „Dreier“ ein. „Die Stimmung war richtig gut und wir haben nach zehn Minuten auch super ins Spiel gefunden. Ein gelungener Abend“, freute sich Lanzinger.