Was er machte, hatte buchstäblich Gewicht, in jeder Hinsicht. Und Hans „Buffy“ Ettmayer machte selbst beste verbale Figur zu seinem Äußeren. „Ich bin der einzige Österreicher, der seinen Rucksack vorne trägt“, meinte der Spitzenfußballer angesichts seiner Körperfülle. Aber kicken konnte er, sonst wäre er nicht 30-mal in der österreichischen Nationalmannschaft gestanden und hätte auch nie den Weg in die deutsche Bundesliga gefunden.

Er machte sich einen Namen im Ausland, als maximal zwei Legionäre pro Klub erlaubt waren. Ettmayer sorgte als Profi des VfB Stuttgart für viele legendäre Momente. Zuvor war der gebürtige Wiener bei der Austria aktiv und hatte dank seiner außergewöhnlichen technischen Begabung maßgeblichen Anteil am ersten Meistertitel für Wacker Innsbruck (1971).

Ettmayer verfügte nicht nur über grandiose fußballerische Fähigkeiten, sondern auch über enormes Schmähpotenzial. Seinen Spitznamen verdankte er übrigens dem ehemaligen ÖFB-Teamchef Leopold Stastny, der ihn ob seiner Rundungen „Buffy“ nannte, was frei aus dem Slowakischen übersetzt „Dickerchen“ heißt.