Auch wenn es schon zum vierten Mal binnen zwei Jahren nach Kanada zu den „World Juniors“ geht, eine A-WM der U20-Junioren wird nie zur Gewohnheit. 2020 waren Österreichs Burschen erstmals dabei. Im Jahr darauf wurde die WM coronabedingt abgebrochen und im vergangenen Sommer erneut ausgetragen. Immer ohne Absteiger. Jetzt, beim dritten Turnier, wird es noch brisanter, es geht erstmals wirklich gegen den Abstieg aus dem elitären Kreis der besten Nachwuchsmannschaften der Welt. Die Veranstaltung, zusammen mit dem olympischen Eishockeyturnier die größte ihrer Sportart, gilt als Schaulaufen der größten Talenten, Scouts „lauern“ an jeder Ecke.

Wer bereits die Erfahrung gemacht hat, schwärmt von der U20-WM. Berührungspunkte mit den Besten der Altersklasse werden helfen, um diesmal um den Klassenerhalt kämpfen zu können. „Wer schon einmal dabei war, kann und wird diesmal wohl auch in eine Führungsposition wachsen, die anderen ein wenig führen“, weiß Ian Scherzer.

Der 17-jährige Kärntner, der bei Rögles U20 in Schweden spielt, ist der Zweitjüngste und dennoch ein „alter Hase“, spielt der Stürmer doch schon seine zweite WM. „Es ist einfach riesig, bei so etwas dabei zu sein und sein Land zu repräsentieren. Wir denken gar nicht an die großen Gegner oder diese Bühne, die sich dort bietet, das musst du versuchen auszublenden“, sagt er abgeklärt und weiß, worauf es ankommt: „Unser Team ist gut aufgestellt. Wichtig ist, dass wir uns schnell finden, eine Winner-Mentalität kreieren und dort einfach um jeden Puck kämpfen.“ Weihnachten verbringt er somit allerdings erstmals nicht bei der Familie: „Das ist schade, andererseits kann so ein Heiliger Abend mit einer Kabine voll Eishockeyspielern sicher auch lustig werden.“

Scherzer trifft auch auf zwei Klubkollegen

Das Team von Kirk Furey hebt heute um 7 Uhr Richtung ab. Dort wird gegen Deutschland und die Slowakei getestet. Los geht’s am 26. Dezember gegen Schweden. „Die haben zwei Klubkollegen von mir im Kader, aber am Eis gibt’s keine Freunde“, weiß Scherzer.