Auf der Visitenkarte des WAC steht der Name Amar Dedic ganz oben. Nach einem Jahr als Leihspieler in Wolfsberg zählt der 20-Jährige bei den Bullen auch in der Champions League zur Stammkraft. Ein starkes Argument auf dem Transfermarkt. "Das ist auch unser erklärtes Ziel. Wir wollen eine Top-Adresse für junge Spieler sein, die ihre Karriere durchstarten können", sagt Trainer Robin Dutt. Gleiches sieht man bei Luka Lochoshvili, der in der Serie A Stammspieler ist und noch eine Summe von 1,6 Millionen Euro eingebracht hat. Richtig ersetzt konnten beide Abgänge noch nicht werden.

Auch das ist ein Puzzleteil dessen, warum der WAC steht, wo er steht. Nach vier Niederlagen in Serie wurden auch in dieser Trainingswoche wieder viele Gespräche geführt. "Dem einen gefällt das Ergebnis, dem anderen nicht", erzählt Dutt. Herausnehmen könne sich aus der aktuellen Misere niemand. Weder die arrivierten noch die jungen Spieler oder der Trainer. Manche Akteure hängen ihrer Form hinterher, andere wiederum hätten großes Potenzial, seien aber eben noch zu jung, um es dauerhaft abrufen zu können.

Grundsätzlich will man heute wieder offensiver als zuletzt auftreten. Wobei man auch beim 1:4 gegen den LASK nicht so weit hinten drinnen stehen wollte. "Grundsätzlich war es nie so defensiv gedacht, wie es dann im Spiel war", sagt Dutt. "Da sind wir einfach hinten hineingefallen", resümiert Mario Leitgeb. In Phasen wie diesen kommt dem Kapitän eine vielleicht noch größere Bedeutung zu. Er muss den Laden jetzt zusammenhalten. "Wir haben vieles aufgearbeitet. Von Reden alleine wird aber nichts besser", weiß der Routinier. Das Ziel ist es, Salzburg so gut wie möglich beschäftigen und vom eignen Strafraum fernhalten zu können. Dennoch muss man gegen den Serienmeister realistisch genug sein, dass neben einer eigenen Überperformance auch ein angreifbarer Gegner und das nötige Glück vorhanden sein müssen. Je nach Erfolgen der Konkurrenz kann man daher dem Tabellenende noch ein Stück näher rücken. "Da schauen wir am besten gar nicht drauf. Das ist eine Momentaufnahme", sagt Leitgeb.