Jetzt ist die Bilanz ausgeglichen. Nach einem WAC-Sieg sowie einem Remis schrieb am Ostersonntag Austria Klagenfurt voll an. Mit den drei Auswärtspunkten schob man sich in der Meistergruppe nun erstmals vor die weiter punktelosen Wolfsberger.

Das Derby begann standesgemäß. Der WAC setzte die Gäste vom Anpfiff weg unter Druck und kam durch Thorsten Röcher und Dario Vizinger zu den ersten Chancen. Dann der frühe Schock für die Wolfsberger. Alle Warnungen über das effiziente Umschaltspiel haben nichts genützt. Patrick Greil schickte in gewohnter Manier Alex Timossi auf die Reise und der pfeilschnelle Angreifer vollendete nach einem Antritt ins lange Eck. Etwas mehr als drei Minuten waren erst gespielt.

Der WAC ließ sich nicht wirklich beirren und versuchte weiter das Spiel zu machen. Die Austrianer lauerten auf Kontermomente. Nach einer Viertelstunde fiel der Ausgleich. Matthäus Taferner bediente mit einer Flanke Michael Liendl. Und wenn der WAC-Routinier das Leder im Strafraum ungestört annehmen und das lange Eck anvisieren kann, dann heißt es meistens Tor.

Dass die Gäste immer wieder zu ihren Chancen kommen werden, war nicht überraschend. Dass es nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich so weit sein wird, eher schon. Wieder war es eine Kontersituation. Timossi gewinnt das Laufduell gegen Michael Novak und setzte zur Flanke an. Der Ball wurde immer länger und segelte auch über Goalie Alexander Kofler hinweg. Florian Jaritz musste zur erneuten Führung kurz vor der Torlinie nur noch den Kopf hinhalten. Wieder war es ein hoher Ball, bei dem die Wolfsberger Defensive nicht gut aussah.

Auf den zweiten Gegentreffer reagierten die Gastgeber nicht mehr so druckvoll wie zu Beginn. Spielerisches Übergewicht war da, zwingende Chancen nicht. Am gefährlichsten wurden hohe Bälle nach Fouls der Violetten. Für ein Derby lief das Spiel enorm fair ab. Cvetko und Timossi sahen Gelb und fehlen damit im Derby-Rückspiel in einer Woche.

Im zweiten Durchgang änderte sich am Charakter des Spiels nichts. Die Elf von Peter Pacult machte die Räume mit Viererkette und Fünfermittelfeld davor so eng wie möglich. Maxi Morreira agierte im Zentrum vor der Abwehr. Dem WAC fiel nicht genug ein. Auch die Hereinnahme von Top-Torjäger Tai Baribo brachte nicht den erhofften Schwung ins Spiel. Trotz der Ausfälle von Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer stand die Austria-Abwehr sicher.

Die beste Chance verzeichneten die Gäste. Ein Schuss von Christopher Cvetko nach WAC-Ballverlust landete vor der stimmungsvollen violetten Fankurve am Lattenkreuz. Von den Wolfsbergern kam nach vorne zu wenig. Immer wieder lief man sich fest. Strafraumaktionen endeten meist in Gestocher und Ballverlust. Erneut steht man am Ende mit leeren Händen da. Schon in einer Woche kommt es in Klagenfurt zum Derby-Rückspiel.