Die Enttäuschung bei Trainer Robin Dutt, der Mannschaft und den Anhängern war nach dem Ausscheiden im Cup-Halbfinale gegen Salzburg unendlich groß. 75 Minuten lag man nach der Führung in der zweiten Minute durch Matthäus Taferner vorne, war über weite Strecken die bessere Mannschaft und konnte auch über 120 Minuten ein hohes Tempo liefern. "Oft ist es besser, 4:0 nach 90 Minuten zu verlieren, als durch einen einzigen Elfmeter", sagte Dutt kurz nach dem Spiel. "Wir hätten das zweite Tor machen müssen. Bis auf die eine Situation haben wir nicht viel zugelassen", sagt der Torschütze über den Gegentreffer durch den eingewechselten Benjamin Sesko (77.).
Im Elfmeterschießen zeigten die Salzburger dann aber nicht den Hauch einer Schwäche. Bei allen fünf Versuchen konnte Goalie Alexander Kofler in die falsche Ecke geschickt werden. Beim WAC blieb Christopher Wernitznig als zweiter Schütze mit seinem vergebenen Elfmeter über. Für das WAC-Urgestein besonders bitter. "Wir haben davor einen Kreis gebildet und das gesprochen. Alle haben sich freiwillig gemeldet und wollten schießen", erzählt Dutt. Mario Leitgeb, Eliel Peretz, Dominik Baumgartner und Michael Liendl waren die weiteren Schützen.
Neben der Enttäuschung bleibt die mit Abstand beste Saisonleistung des Kalenderjahres. Für die verbleibenden neun Spiele der Meisterrunde sollte der Auftritt am Mittwoch wegweisend sein. "Die Griffigkeit und das aggressive Pressing muss so oft wie möglich unser Anspruch sein. Dass es gegen Salzburg ging, wertet die Leistung noch weiter auf", sagt Dutt. Auch auf Druckphasen des Gegners konnte der WAC immer wieder eine Antwort finden. Selten zuvor wurde Salzburg in dieser Saison so bespielt. Am Mittwoch kommen die Bullen erneut in die Lavanttal Arena.