Unterschiedlicher könnten die beiden Formkurven derzeit nicht verlaufen. Während der WAC inklusive Pokal vier Siege in Folge einfahren konnte, stehen bei Sturm drei Niederlagen in drei Bewerben in der Bilanz. Bei den Wolfsbergern will man diesen Vorzeichen offiziell nicht viel Bedeutung zumessen. „Man sollte weder aus der einen, noch aus der anderen Situation zu viel ableiten. Es ist erst das zweite Spiel der Rückserie“, sagt Trainer Robin Dutt. Gleiches gelte Ausfälle oder die Dreifachbelastung bei den Grazern. Mit Otar Kiteishvili und Stefan Hierländer seien nur zwei Stammspieler auf der Verletztenliste. Gregory Wüthrich könnte rechtzeitig für das Spiel fit werden.

In Graz steigt heute das Topspiel der Runde. Mit einem Sieg könnte der WAC Ansprüche auf Platz zwei stellen. „Wir stellen aber keine Ansprüche an die Tabelle, sondern nur an uns selber. Wir sind in einem guten Flow momentan und wollen auch in Graz gewinnen“, gibt der Trainer vor. Es wäre der sechste Sieg in den letzten sechs Gastspielen in der Merkur-Arena. Gegen keinen Gegner weist der WAC eine solch imposante Auswärtsbilanz auf. 

Nicht zur Verfügung für die heutige Aufgabe steht wie schon unter der Woche im ÖFB-Cup Torjäger Tai Baribo. In Lafnitz bekam Dario Vizinger die Chance und konnte mit einem Treffer Eigenwerbung betreiben. In der Liga läuft der Kroate allerdings seit März einem Tor hinterher. „Das ist ihm aber gar nicht vorzuwerfen. Wir können bloß mit zwei Stürmern spielen und wenn er nicht spielt, kann er auch nicht treffen“, nimmt der Trainer den 23-Jährigen in Schutz. In seiner ersten Saison in Wolfsberg hat sich Vizinger mit insgesamt sechs Toren und fünf Assists ebenfalls nicht ganz als die erhoffte Waffe für den Angriff präsentieren können.

Mit Cheikhou Dieng hat ein weiterer Stürmer noch nicht wirklich in die Saison gefunden. Bei seinen ausschließlich Joker-Einsätzen reichte es bisher zu einem Ligatreffer. Zumindest einer von den beiden wird von Beginn an die Chance bekommen, sich für mehr Spielzeit zu empfehlen. Thorsten Röcher ist mit seinen bisher starken und vor allem arbeitsintensiven Leistungen an vorderster Front gesetzt.

Mit ein Grund für den derzeitigen Lavanttaler Höhenflug ist auch der interne Konkurrenzkampf. Jede Position ist doppelt besetzt. Von gröberen Verletzungen ist der Kader bisher verschont geblieben. „Ich habe eine Wahl und das ist das Wichtigste für mich. Egal wie ich heute aufstelle, wir haben richtig Qualität auf dem Platz und auch auf der Bank“, sagt Dutt