Die aktuellen Diskussionen rund um eine 1G-Regel für Freizeit- und Sportbetriebe führt bei den Freizeit- und Sportbetrieben zu Irritationen, teilte deren Wirtschaftskammer-Fachverband am Freitag mit. "Unsere ohnehin durch die Pandemie schwerst betroffenen Betriebe brauchen jetzt keine Verschärfung", so Fachverbandsobfrau Astrid Legner. Sie fordert stattdessen "dringend Anreize, um die Impfquote zu erhöhen". Die 3G-Regel habe sich bewährt.

"Wir sollten über positive Anreize - insbesondere für junge Menschen - und nicht über Verschärfungen diskutieren", so die Wirtschaftskämmererin. Sie bringt etwa Gutscheine und Freikarten zum Einlösen in den Betrieben ins Spiel, die man fürs Impfen bekommen solle.

Auch Christian Hörl, Fitness-Branchensprecher im Fachverband, zeigte sich in einer gemeinsamen Aussendung besorgt: "Für viele der 1.300 Fitnessbetriebe in Österreich wären Verschärfungen katastrophal." Statistisch gesehen liege das Durchschnittsalter der Kunden zwischen 30 und 45 Jahren. In dieser Altersgruppe sei der Anteil der Geimpften verhältnismäßig gering. Also fordert auch Hörl "positive Anreize für die Impfung. Die Betriebe würden nach den bereits erlittenen enormen Rückgängen noch weitere 30 bis 50 Prozent an Kunden verlieren, was kaum ein Betrieb aushalten wird."

Wie aus anderen Branchen heißt es vom Sportbereich, dass es im eigenen Bereich keine Hinweise auf Ansteckungen mit Corona gebe. In Fitnessstudios seien die Abstände ohnehin hoch - wie auch die Hygienestandards, meint Hörl. Die 3G-Regel würde immer scharf kontrolliert werden.