Was lange währt, wird endlich gut. Dieser Spruch trifft nun - hoffentlich - wirklich auf die finanzielle Unterstützung der Bundesregierung für die gemeinnützigen Vereine in Österreich zu. Mit der Zustimmung durch den Bundesrat gelten die vorgesehenen 700 Millionen Euro als beschlossen. Die Richtlinien für alle gemeinnützigen Vereine  - Freiwillige Feuerwehr, Sport, Blasmusik, Chor usw. - sind, so hört man aus dem Sportministerium, fertig. Sie liegen derzeit zur Abstimmung beim Koalitionspartner der Grünen, der türkisen Fraktion. Um den 10. Juni soll alles geklärt sein und die Richtlinien veröffentlicht werden.

Auch das nötige Formular zum Beantragen der Förderungen ist so gut wie fertig, ebenso die nötige IT-Technik für die Abwicklung. Das Formular, so heißt es aus dem Ministerium, ist so einfach gestrickt, dass ein Vereinsfunktionär nicht mehr als zwei Stunden braucht, um alle Zahlen zusammenzutragen und einzutragen. Angemeldet werden können alle Fixkosten wie eigene Sportstätten, Angestellte beim Klub, Spieler usw. "Eines ist aber klar, das gilt nur für gemeinnützige Vereine", sagt ein Insider, der auch über die Abwicklung Auskunft gibt: "Wie viel Förderung der einzelne Klub bekommt, errechnet der Computer nach einem bestimmten Schlüssel."

Das Geld wird dann direkt auf der Vereinskonto überwiesen, es gibt keinen Zwischenschritt. Die Auszahlungen sollten spätestens Mitte Juli beginnen. Das Ministerium rechnet mit mindestens 30.000 Anträgen auf Unterstützung. Daher heißt es aus dem Sportministerium: "Sollte die Summe nicht ausreichen, wäre das nicht der erste Topf, der aufgestockt wird." Ein kleines Mosaiksteinchen zur Hilfe für den Sport hat Kärnten mit der Petition, die von der sportartenübergreifenden Plattform "Zukunft Kärntner Sport" initiiert wurde, beigetragen. "Die Petition wurde von allen drei Dachverbänden, dem slowenischen Sportverband und allen 60 Fachverbänden und deren Vereinen, getragen. Insgesamt sind es 84.370 Unterstützer. Wir haben alles an den Sportminister weitergeleitet", verriet Landesportdirektor Arno Arthofer.