Mit einem Sweep - einem Zu-Null-Sieg in der "Best of Seven"-Serie - gegen den HC Bozen haben sich die Vienna Capitals den Einzug in das Finale der heimischen Eishockey-Liga gesichert. Das vierte Spiel ging in der Eiswelle Bozen mit 4:1 an die Hauptstädter. Die Wiener wurden in ihrer Vereinsgeschichte erst ein Mal Meister. In der Saison 2004/05 setzten sie sich in der Final-Serie gegen den KAC 4:3 durch.

KAC stellte auf 2:2

Im zweiten Halbfinale ist den Rotjacken nach 0:2-Rückstand zuhause geglückt! Der Start in die vierte Halbfinalpartie des KAC gegen Salzburg gehörte klar den Heimischen. Bereits nach 37 Sekunden tauchte Thomas Koch erstmals gefährlich vor Salburg-Keeper Bernhard Starkbaum auf, der nach dessen Sololauf Sieger blieb. Außerdem checkten die Klagenfurter vom Eröffnungsbully weg energisch vor, überließen den Bullen zu Beginn nur die nicht essentiellen Räume. Nach rund vier Minuten wurden aber auch die Bullen wach und wurden in Person von Ryan Duncan und John Hughes bei David Madlener vorstellig. Richtig knapp war es in Minute acht, als Kevin Kapstad im ersten von zwei vergebenen Powerplays von der Blauen Linie abzog und die Scheibe, abgefälscht von Peter Hochkofler, nur um Zentimeter am Pfosten vorbeitrudelte.

Völlig verdient brachte Mark Hurtubise die Seinigen kurz darauf mit 1:0 in Front. Sein scharfer Querpass wurde von Bernhard Starkbaum selbst in die Maschen gelenkt (12.). In der Folge erhielten die Gäste zwei Überzahlspiele, in denen Madlener den Rotjacken die Pausenführung mit viel Mühe festhielt.

Der zweite Abschnitt startete gleich mit einer kurzen Schrecksekunde, als Manuel Ganahl nach einem Sololauf Bullen-Verteidiger Mark Flood am Hinterkopf traf, dieser gab aber sofort Entwarnung. Im ersten Powerplay erhöhte Hurtubise auf 2:0. Seinen zweiten Treffer an diesem Abend erzielte er nach knapp 25 Minuten in Überzahl, als er die Scheibe aus dem Slot im langen Eck versenkte. In der Folge entwickelte sich ein munteres Hin und Her, die echten Hochkaräter waren aber nicht dabei. An Tempo und Härte war das Niveau allerdings kaum zu überbieten. In der 36. Minute war Bernhard Starkbaum dafür wieder ganz dick da, als er die Abschlüsse von Manuel Ganahl und Jamie Lundmark aus kurzer Distanz beeindurckend entschärfte. So ging es mit dem 2:0 zum zweiten Pausentee.

Bereits in der Anfangsminute des letzten Abschnittes zogen die Mannen von Mike Pellegrims zwei Strafen, eröffneten Salzburg somit eine 111-sekündige doppelte Überzahl. Doch auch diese wurde von den extrem kampfstark auftretenden Rot-Weißen ohne Schaden überstanden. Danach fokussierte der KAC die Abwehr, richtige Bullen-Drangphasen blieben aber Mangelware. In der 52. Minute war es dann - zugegebenermaßen eher zufällig - so weit und die Bullen kamen zum Anschlusstreffer. Der Klagenfurter im Dress von Salzburg, Alex Cijan nützte ein Getummel vor Madlener und schob zum 1:2 ein. Der Kapitän höchstpersönlich, Manuel Geier, sorgte für die rasche Antwort in der Folgeminute, als er einen Querpass von Thomas Koch über die Linie bugsierte. Für die Vorentscheidung und den Endstand zugleich sorgte Matt Neal, der in der 57. Minute mühelos ins bereits verwaiste Tor einschob. "Wir haben hart gearbeitet und waren vorne effizient. Alles hat sich heute ausgezahlt", sagte Hurtubise nach dem Spiel.

Bei Salzburg fehlten Alexander Pallestrang, Daniel Welser, Raphael Herburger, dessen Banscheibenvorfall wohl das Saisonaus bedeutet, Andreas Kristler und Bobby Raymond. Matthias Trattnig trat die Reise nach Klagenfurt ebenfalls verletzungsbedingt nicht an. Dem KAC fehlte neben dem langzeitverletzten Johannes Bischofberger auch Thomas Hundertpfund, Jamie Lundmark hat seine Sperre abgesessen. Im Tor standen sich David Madlener und Bernhard Starkbaum gegenüber.