Österreichs Nationalteam hat auch das zweite Testspiel gegen Slowenien gewonnen. In Graz beendete das Team von Roger Bader den ersten Teil der Vorbereitung auf das Turnier zur Olympiaqualifikation mit einem 2:1. Nun haben die Spieler zwei Tage, um sich zu erholen. Bader zeigte sich nach den Leistungen zufrieden: „Auf einer Skala von eins bis zehn ist es eine Sechs, vielleicht eine Sieben. Es ist oft gut, wenn nicht alles wie am Schnürchen läuft und ein paar Dinge noch zu justieren sind.“ Im letzten Drittel hatte er die Linien etwas durchmischt, um sich Optionen für die kommenden Aufgaben freizuhalten.

Vom geradlinigen, schnörkellosen und vor allem aggressiven Spiel, das Bader als Schlüssel zum Erfolg in der anstehenden Qualifikation für Mailand 2026 nennt, war in den ersten Minuten nicht viel zu beobachten. Die Slowenen wirkten ambitionierter und ließen Österreichs Hintermannschaft in der siebenten Minute mit einem Pass schlecht aussehen. Viertlinienstürmer Zan Jezovsek verwandelte. Eine Warnung, die ankam, denn das Spiel der Heimischen verbesserte sich und Vinzenz Rohrer, Benjamin Baumgartner, Mario Huber, Raphael Herburger hatten einen möglichen Treffer auf der Schaufel. Den Schlendrian brachten sie vor der ersten Pause aber dennoch nicht ganz aus dem Spiel heraus, und so hätten die Gäste in Unterzahl beinahe die Führung ausgebaut.

Zwei Grazer nicht im Kader

Bitter aus Sicht der Grazer Fans war, dass der Teamchef neben Lucas Thaler und Paul Stapelfeld just auch zwei Neo-99ers eine Pause gönnte. Paul Huber und Kilian Zündel spielten beim ersten Test (2:1 n.V.), sahen den zweiten allerdings nur von der Tribüne aus. Einen Rückschluss auf Baders anstehende Kaderreduktion könne man daraus aber nicht ziehen. Am Sonntag – spätestens jedoch am Montag – wird er die Auswahl für die drei Spiele in Bratislava bekanntgeben. Am 29. August geht es da gegen den Gastgeber los, weiters warten Kasachstan und Ungarn. Bader hat seinen Kader im Kopf, will aber nicht vorgreifen. „Es ist gut möglich, dass kommende Woche Spieler spielen, die es heute nicht getan haben.“

Über eine Nominierung braucht sich Übersee-Export David Reinbacher keine Sorgen machen und er war es auch, der einen Konter in der 26. Minute fein abschloss. Nach der ersten Pause kippte das Spiel etwa zugunsten der Gastgeber. Es war wieder aus einem schnellen Angriff heraus. Der tiefe Pass wurde zu Vinzenz Rohrer (34.) weitergeleitet und er sorgte für die Führung. Im Tor stand David Kickert, der immer weniger zu tun hatte, diese Aufgaben aber mit Wachsamkeit entschärfte. Das Spiel verlor im letzten Abschnitt an Feuer, ein Testspiel eben. Wenig erquikend war im Spiel der Österreicher allerdings das Powerplay, in dem der Gegner dem Tor gefühlt immer wieder näher war.

Check sorgte für Aufregung

Ein Check an Rok Macuh sorgte in der 54. Minute noch für etwas Aufregung, ein Handgemenge blieb aus. „Immer wieder“, skandierten die Fans hinter dem Tor an einem gefälligen Hockey-Nachmittag, der nicht viele Offenbarungen brachte. Einen zarten Szenenapplaus holte sich Marco Kasper ab, der auch ohne Schläger argumentieren kann – ein Scharmützel hinter dem Tor, einer Strafe nicht wert.