Der GAK musste im ersten Pflichtspiel der Saison Überstunden einlegen. Nach 0:2-Rückstand rettete sich der Bundesliga-Aufsteiger in der in Villach ausgetragenen Partie der ersten Runde des ÖFB-Cups bei ATUS Velden noch mit einem 2:2 in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen setzten sich die Rotjacken mit 4:3 durch. Dominik Frieser verwertete den entscheidenden Versuch.

Mit Martin Kreuzriegler, Petar Filipovic und Dominik Frieser nominierte GAK-Trainer Gernot Messner drei Neuzugänge in die Startelf und setzte auf eine Dreierkette. Der Gastgeber aus der Kärntner Liga konnte mit Tormann Alexander Kofler, Roland Putsche und Mario Kröpfl auf Bundesliga-erfahrene Routiniers zurückgreifen.

Früher Schock

Die Partie begann mit einem klassischen Fall von „Was wäre wenn?“ Wenn Daniel Maderner 55 Sekunden nach Anpfiff seine Chance genutzt hätte, wäre es vielleicht eine einfachere Partie geworden. So aber bewiesen die Hausherren Effizienz und schockten den GAK in der 6. Minute erstmals. Ein Eckball von Mario Kröpfl konnte noch geklärt werden, Nicolas Modritz jagte den Ball per Distanzschuss ins Tor. Der Platzsprecher scheute sich nicht, alle Besucher wissen zu lassen, dass ihn dieser Treffer „narrisch“ werden ließ. Danach versuchte der GAK auf den Ausgleich zu drängen, konnte sich gegen den gut stehenden Viertligisten jedoch lange kaum konkrete Chancen herausspielen.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich zunächst dasselbe Bild, nur stürmte nun Michael Cheukoua anstelle von Maderner. Im Velden-Tor ersetzte Nico Krassnitzer den verletzten Kofler. Auch im zweiten Durchgang wussten die Kärntner den GAK recht früh zu schocken. Marlon Winter tankte sich in Minute 56 auf der linken Seite durch und brachte den Ball an Tormann Jakob Meierhofer vorbei im kurzen Eck unter.

Rosenberger und Frieser glichen aus

Messner schickte mit Routinier Marco Perchtold sowie den beiden Neuzugängen Tio Cipot und Jacob Italiano umgehend drei neue Kräfte auf das Feld. Nun häuften sich die Chancen. Benjamin Rosenberger (68.) krönte seine Drangperiode mit einem direkt an Krassnitzer vorbei verwandelten Freistoß aus halbrechter Position. In Minute 74 legte Frieser nach. Cheukoua scherzelte per Kopf weiter, der Neuzugang verwertete trocken zum 2:2-Ausgleich. In der regulären Spielzeit fiel kein weiteres Tor.

Die Verlängerung begann mit guten GAK-Chancen. Erst lenkte Krassnitzer einen Abschluss von Cipot an die Latte, dann schob Cheukoua den Ball am langen Eck vorbei, in der 111. Minute trifft der Stürmer nur die Stange. Cheukoua war es auch, der kurz vor Ende der Verlängerung aus kurzer Distanz den Matchball vergab.

Im Elfmeterschießen gab es noch das Happy End, obwohl Cheukoua und Marco Gantschnig den Ball deutlich übers das Tor schossen. Doch auf Seiten Veldens vergaben drei Schützen, beim entscheidenden Versuch versagten Fabian Kopeinig die Nerven.

„Es war eine klassische Cup-Partie“, sagte Frieser. „Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass wir nach einem 0:2 noch zurückkommen. In einem Monat wird niemand mehr danach fragen. Aber wir müssen das aufarbeiten, da hat schon etwas gefehlt.“ Und Trainer Gernot Messner meinte: „Dieses Spiel hat einige Nerven gekostet. Wir hatten Angst vorm Versagen, aber am Ende zählt nur das Weiterkommen.“