32 Grad, schweißtreibende Einheit für die Jungs von Austria Klagenfurt am Dienstag Morgen auf dem Nebenplatz des Wörtherseestadions. Die Intensität ist hoch, Trainer Peter Pacult macht die Truppe buchstäblich heiß für die neue Runde. Schon am Mittwoch steht gegen Leoben (16 Uhr, Sportplatz Glanegg) der nächste Test an. Engagiert mit dabei: Neuzugang Philipp „Pippo“ Wydra (21), der sich auch privat gerade in Klagenfurt einlebt. Mit der Kleinen Zeitung sprach der Techniker, der von Rapid Wien II kam, über...
...seine ersten Eindrücke: „Ich fühle mich sehr wohl hier, die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Ich habe auch direkt eine Wohnung gefunden, also gar keinen Stress. Ich traue der Truppe alles zu, wir haben ein super Potenzial. Wir müssen uns natürlich noch mehr finden, aber das ist klar bei so vielen Neuzugängen. Es wird von Woche zu Woche besser. Wir hatten zuletzt auch zwei gute Testspiele.“
...Coach Peter Pacult: „Ich mag es, dass er auf dem Platz hart ist. Aber dass man neben dem Platz auch Späße mit ihm machen kann. Man merkt, dass er jung geblieben ist, er nimmt von den jungen Generationen auch viel mit und es macht Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten.“
„Cars“-Filme als Vorbild für die Rückennummer 95
...seine persönlichen statistischen Ziele für die Bundesligasaison: „Schön wäre eine zweistellige Scorer-Ausbeute. Das habe ich mir schon als Ziel gesetzt. Voraussetzung ist natürlich, dass ich spiele und das muss ich mir erarbeiten. Wenn der Trainer mir die Chance geben wird, werde ich alles dafür tun, die Scorerpunkte zu sammeln.“
...seine kuriose Rückennummer 95: „Kennen Sie den Film Cars? Das war mein Lieblingsfilm als Kind. Es ist das rote kleine Rennauto mit Nummer 95 von Lightning McQueen. Sonst hatte ich immer die 7 oder 10. Aber bevor ich jetzt hier die 35 nehme, habe ich den Zaki gefragt und es war kein Problem.“
...seine Spielweise: „Arbeiten tu ich an der läuferischen Komponente und Härte. Ich bin eher ein technisch versierter Spieler.“
...Vorbilder: „Natürlich mein großer Bruder (Ex-Teamspieler Dominik, Anm. d. Red.). Ich habe immer zu ihm hoch geschaut. Wir sind fast täglich im Austausch. Er hat mir auch zum Wechsel nach Klagenfurt geraten und meine ganze Karriere begleitet, mir immer geholfen bei meinen Entscheidungen. Auf der ganz großen Bühne heißen die Vorbilder natürlich Messi. Kroos, de Bruyne.“
...seinen früheren Mitspieler in Kölns Jugend, Florian Wirtz: „Dass ich von der Statistik her kurzzeitig besser war, höre ich oft. Aber was soll man machen, jeder geht seinen eigenen Weg. Ich bin froh für Flo, was er schafft! Man hat schon im Training sein Ausnahmetalent gesehen. Er hat ja schon als ein Jahr Jüngerer auf der 10 gespielt und die Fritz Walter-Medaille gewonnen. Ab der B-Jugend konnte man sehen, dass er den Durchbruch schaffen kann. Wir haben uns früher gut verstanden, aber natürlich geht der Kontakt dann durch den Wechsel nach Österreich etwas verloren.“
...seinen Karriereplan für die nächsten Jahre: „Hoffentlich bleibe ich gesund und schaffe es als Stammspieler in eine der drei großen Ligen. Es wäre schon ein Traum, in einer der Top-Ligen, auch bei einer von unteren Mannschaften, Stammspieler zu sein.“
...einen möglichen EM-Boom für die Liga: „Man sieht, dass sich das Nationalteam extrem weitergebildet hat. Dass die Bundesliga immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Man sieht wohin die Spieler jetzt wechseln, Veratschnig zu Mainz zum Beispiel. Man sieht was alles möglich ist.“
...die Eingewöhnung in der Stadt und Hobbies: „Meine Freundin und mein kleiner Hund sind da, mit ihnen verbringe ich viel Zeit. Wir richten gerade die Wohnung ein. Es tut gut mal abzuschalten beim Einkaufen.“
...Aberglaube: „Ich gehe mit dem rechten Fuß zuerst auf den Platz, wenn ich rauskomme. Und in der Kabine habe ich eine Kreuzkette, ziehe sie aus und mache ein kleines Gebet.“