So großartige Bilder die ÖFB-Fans bei der Europameisterschaft liefern, besteht doch die Gefahr, dass dieses Kräftemessen an die Niederlande geht. Nach den beeindruckenden Impressionen aus Hamburg und Leipzig soll nun Berlin in eine orange Party-Hochburg verwandelt werden. Wie gewohnt mittendrin: der berühmte „Oranjebus“. Der in den Farben der Elftal gehaltene Doppeldeckerbus darf bei keinem Fanmarsch fehlen und führt stets die orange Parade zur Arena an. Bei der EM 2004 war das Gefährt erstmals im Einsatz und hat seither viele Straßen der Welt bereichert, selbst in Südafrika und Brasilien. Gegen Polen in Hamburg wurde zum 50. Mal ein Fanmarsch organisiert, rund 40.000 Menschen wanderten mit. Der Bus ist längst ein Identifikationsfaktor. Besonders groß werden die Emotionen, wenn sich die Masse dahinter geschlossen von links nach rechts bewegt.

So sieht es hinter dem Bus aus, wenn die Party startet

Auch in Berlin stimmen sich die fußballverrückten Anhänger vor dem Match gegen Österreich gemeinsam ein. Treffpunkt ist übrigens unweit des ÖFB-Pressezentrums. Am Messegelände wird bereits alles für das mittägliche Vorglühen vorbereitet. Um 14:30 Uhr startet der Spaziergang ins Olympiastadion. Der Bus parkt bereits, wie ein Lokalaugenschein ergab. Bewacht von einer Security, ein paar Fotos waren erlaubt.

Wichtiger als ein „Sieg“ auf der Tribüne wäre für Österreich einer auf dem Feld. Schon gegen Polen waren die ÖFB-Anhänger quantitativ unterlegen. „Nach dem Tor von Marko Arnautovic hat man jedoch nur mehr die österreichischen Fans gehört“, weiß Teamchef Ralf Rangnick, wer zuletzt gelacht hat. Auch diesmal glaubt er an Rot-Weiß-Rot, gibt jedoch schmunzelnd zu: „Ich habe eine Rot-Grün-Schwäche, deswegen kann ich leider zwischen Orange und Rot eh nicht so richtig unterscheiden.“