Finstere Mienen bei den Tschechen, breite Grinser und lockere Schmähs bei den Österreichern. Schon das Aufwärmen zeigte, dass die rot-weiß-roten Riesentöter bei der WM ernst genommen werden und Tschechien nicht der nächste Große sein wollte, dem eine Schmach widerfährt. Die ÖEHV-Truppe hat Eindruck hinterlassen und gegen sichtlich angespannte Hausherren spürbaren Druck auf den Prager Kessel gebracht.

Dieser entlud sich bei 17.400 Fans in der Prague-Arena erst 28 Sekunden vor der ersten Pause. Viel hätte wohl nicht mehr gefehlt und beim Torjubel über Ondrej Kases verwertetem Penalty nach Haken von Clemens Unterweger wäre Hallendach in die Luft geflogen.

Pfiffe statt Applaus für die wackeren Österreicher

Erstmals war die Halle nicht auf der Seite der Österreicher. Die aufgebauten Sympathien waren rasch dahin und, wegen des lange mutigen, aggressiven Auftritts gab es Pfiffe statt Applaus. Es benötigte Ende des Mitteldrittels auch zwei Strafen (Raffl und Maier), damit die Gastgeber ihre zittrigen Hände loswurden, durch Dominik Kubalik auf 2:0 stellten – und dann am Ende auch verdient 4:0 gewannen. Einen neuerlichen Sensationslauf ließen die Tschechen nicht zu, hatten die Österreicher nach den beiden letzten Partien aber wohl auch nicht im Tank.

Das 3:0 durch Jakub Flek nur 64 Sekunden später stellte noch vor der zweiten Pause die endgültige Vorentscheidung dar, das 4:0 erzielte David Tomasek 91 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnittes, danach war die Luft draußen.

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