Die Frage nach dem Favoriten, sie stellt sich vor der am Donnerstag beginnenden PGA Championship nicht. Auch vor dem zweiten Major-Turnier des Golfjahres führt der Sieg wohl nur über Scottie Scheffler. Der 27-Jährige war im Jahr 2024 bei seinen Turnierauftritten schlechtesten Falls 17., gewann gleich vier Turniere – darunter das erste Major des Jahres, das Masters in August. Sein Verdienst seit Jänner: 18,7 Millionen US-Dollar. Zuletzt legte der Amerikaner eine Pause ein. Der Grund war ein erfreulicher: Ehefrau Meredith brachte das erste gemeinsame Kind zur Welt. Sohn Bennett wurde vergangene Woche geboren. Nun kehrt die Nummer eins der Weltrangliste auf die große Golfbühne zurück. „Es war nicht leicht, Montagfrüh das Haus zu verlassen“, gab Scheffler zu.

Schefflers größter Konkurrent um den Titel ist wohl Rory McIlroy. Die Nummer zwei der Welt reist mit dem Sieg bei den Wells Fargo Championships nach Kentucky auf den Valhalla Golf Club. Vor zehn Jahren hatte der Nordire ebenda seinen vierten und bisher letzten Major-Titel gewonnen. „Ich habe hier schon einmal gewonnen. Es fühlt sich an, als ob die Sterne ein wenig in einer Reihe stehen“, meinte der 35-Jährige. 2014 ging McIlroy mit dem Österreicher Bernd Wiesberger auf die Schlussrunde, der Burgenländer hatte nur einen Schlag Rückstand auf den Superstar. Am Ende siegte McIlroy, für Wiesberger reichte es nur zu Rang 15.

Für den geteilten siebenten Platz reichte es im Vorjahr für Sepp Straka. Der Wiener, der Österreichs einziger Teilnehmer der PGA Championship ist, möchte dieses Resultat wiederholen – oder verbessern. Zahlreiche Experten sehen die Nummer 21 der Weltrangliste als Top-Ten-Kandidat. Der 31-Jährige geht Donnerstag ab 15.10 Uhr europäischer Zeit auf die Runde. Die größte Aufmerksamkeit zieht aber einmal mehr Tiger Woods auf sich. Kurz nach 14 Uhr europäischer Zeit schlägt der 48-jährige Superstar ab. Trotz körperlicher Probleme in den vergangenen Jahren ist der 15-fache Majorsieger davon überzeugt, um den Sieg mitspielen zu können. „Ich kann immer gewinnen. Ich muss mein Spiel nur vier Tage durchbringen“, sagt Woods, der auch mit Scheffler als Topfavorit rechnet. „Wenn er schlecht puttet, kommt er in die Top zehn. Wenn er anständig puttet, gewinnt er. Wenn er großartig puttet, spielt er alles in Grund und Boden.