Marko Arnautovic mit Inter Mailand in Italien und Kevin Wimmer mit Slovan Bratislava in der Slowakei haben den Meistertitel in dieser Saison schon in der Tasche. David Alaba (Real Madrid) und Aleksandar Dragovic (Roter Stern Belgrad) werden wohl bald folgen. Auch in Belgien, Dänemark, Griechenland und Kroatien sind österreichische Fußball-Legionäre mittendrin im Meisterkampf. Ein Überblick:
Slowakei: Kevin Wimmer hat den Anfang gemacht. Der oberösterreichische Verteidiger fixierte mit Rekordmeister Slovan Bratislava am 13. April den Meistertitel.
Italien: Marko Arnautovic holte am Montagabend seinen zweiten „Scudetto“ mit Inter Mailand. Dank eines 2:1 im Stadtderby gegen AC Milan hat die Mannschaft von Simone Inzaghi vor den ausstehenden fünf Spielen 17 Punkte Vorsprung auf das zweitplatzierte Milan. Der 35-jährige ÖFB-Rekordteamspieler war mit Inter schon 2009/10 Meister, damals war er unter Trainer Jose Mourinho zu drei Kurzeinsätzen gekommen.
Spanien: David Alaba wird wohl bald das Dutzend an Meistertiteln komplett haben. Der ÖFB-Teamkapitän, der sich am 17. Dezember das Kreuzband gerissen hat und die Saison vorzeitig beenden musste, liegt mit Real Madrid nach einem 3:2-Sieg gegen Barcelona am Sonntag elf Punkte vor dem Erzrivalen. Sechs Runden stehen noch aus. Alaba hat zehnmal mit Bayern München (2010, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021) und bisher einmal mit Real Madrid (2022) den Meistertitel geholt und ist damit erfolgreichster österreichischer Kicker im Ausland.
Serbien: Roter Stern Belgrad mit Aleksandar Dragovic hat am Samstag einen großen Schritt zum nächsten Titel gemacht. Nach dem 3:2-Erfolg im Derby gegen Partizan geht Roter Stern mit zehn Punkten Vorsprung auf den Stadtrivalen in die letzten sechs Runden. Dragovic hält derzeit bei acht Meistertiteln im Ausland. Der 33-Jährige war bisher viermal mit FC Basel (2011, 2012, 2013, 2014), zweimal mit Dynamo Kiew (2015, 2016) und zweimal mit Roter Stern (2022, 2023) nationaler Champion. An Auslands-Meistertiteln übertrumpft wird er nur von Alaba.
Dänemark: Der Titelkampf ist auch ein Duell der zwei österreichischen Torhüter Patrick Pentz, Nummer eins bei Bröndby Kopenhagen, und Martin Fraisl, der seit einer Ende November erlittenen Kopfverletzung nur noch Ersatzgoalie von Midtjylland ist. Tabellenführer Bröndby gewann am Sonntag mit dem von Bayer Leverkusen ausgeliehene Pentz das Schlagerspiel zu Hause gegen Verfolger Midtjylland 2:1 und geht mit drei Punkten Vorsprung in die letzten sechs Runden.
Kroatien: Emir Dilaver führt mit HNK Rijeka (71 Punkte) vor Titelverteidiger Dinamo Zagreb (69). Eine Vorentscheidung könnte im direkten Duell am 5. Mai in Rijeka fallen. Für Dilaver wäre es der siebente Meistertitel, der sechste als Legionär. Nach dem Triumph mit Austria Wien 2012/13 wurde der Innenverteidiger 2016 mit Ferencvaros ungarischer Champion, mit Dinamo Zagreb hat er viermal die Meisterschaft gewonnen (2019, 2020, 2022, 2023). Dilaver war bis Ende Jänner Stammspieler, ist seither aber nur noch einmal zum Einsatz gekommen.
Griechenland: AEK Athen mit dem derzeit verletzten Torhüter Cican Stankovic (Adduktoren) geht als Tabellenführer in die letzten vier Runden, PAOK Saloniki mit den beiden Mittelfeldspielern Thomas Murg und Stefan Schwab liegt auf Rang drei. AEK führt mit 72 Punkten vor Panathinaikos (71), PAOK (67) und Olympiakos (66), PAOK und Olympiakos haben aber ein Spiel weniger ausgetragen. Stankovic, mit Salzburg sechsmal Meister, war mit AEK schon in der vergangenen Saison erfolgreich. Murg war mit der Austria 2012/13 Meister, für Schwab wäre es eine Premiere.
Belgien: Im Vierkampf um den Titel ist Torhüter Heinz Lindner aktuell nur Zuschauer von der Ersatzbank von Union Saint-Gilloise. Union SG ist nach einer 1:2-Niederlage am Sonntag Dritter, drei Punkte hinter RSC Anderlecht, zwei hinter Club Brügge und einen Zähler vor Genk. Lindner, von Sion ausgeliehen, hat Ende Jänner ein Spiel für Saint-Gilloise absolviert.