Der VSV und Linz zeigten, dass sie sich dem Ernst der Lage im Play-off-Kampf bewusst sind und schenkten sich nichts. Und das, obwohl Villach ernste Personalprobleme plagen. Denn trotz elf fitter Legionäre (Blaz Tomazevic musste wieder auf die Tribüne) gehen den Adlern langsam die Österreicher aus. Nach Marco Richter verletzten sich auch Benjamin Lanzinger und Maxi Rebernig (beide Oberkörper) länger, Untersuchungen folgen heute. So werden Tim Geifes und Johannes Tschurnig wohl längerfristig von Kitzbühel hochgezogen, durch die Rückkehr von Philipp Lindner konnte Verteidiger Layne Viveiros zudem in den Sturm beordert werden.
In einer Partie mit spürbarem Play-off-Charakter dauerte es trotz einiger Härte und viel Tempo lange, bis das erste Tor fiel. Und das erzielte ausgerechnet Topscorer John Hughes, der im Mitteldrittel noch das Eis verlassen hatte und von Sanitätern behandelt wurde, bei seiner Blitz-Rückkehr zum Start des Mitteldrittels (24.). Danach riss der VSV um den auffälligen Neuzugang Maxime Golod die Partie auf seine Seite, schlug aber kein Kapital aus seiner Überlegenheit. Das wiederum bestraften die Black Wings im Schlussdrittel. Logan Row erzielte früh den Ausgleich (43.) und läutete damit eine Druckphase der Heimischen ein, die sechs Minuten vor Schluss in die Linzer Führung durch Shawn St.-Amant mündete und diese Partie auch entschied.
Der VSV bleibt damit hauchdünn noch Sechster, verpasste es aber, mit einem Sieg Rang vier ein wenig abzusichern. Am Mittwoch geht es gegen Innsbruck (7.) im direkten Duell um die Top sechs, ehe am Freitag in der letzten Runde Wien wartet.