Obwohl noch drei Runden im Grunddurchgang der ICE-Liga zu absolvieren sind, herrschte im Heimspiel der Villacher Adler gegen Bozen bereits Play-off-Atmosphäre pur. Für beide Seiten war es eines der wichtigsten Saisonspiele bislang, beide befinden sich noch mitten im Kampf um eine direkte Play-off-Qualifikation. Schon vor dem Spielbeginn gab es erstmals Applaus für Publikumsliebling John Hughes, der seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison verlängerte. Und auch der Start in die Partie hielt, was es versprach.

Beide Seiten gingen in den ersten zwanzig Minuten enorm hohes Tempo, zeigten aggressives und geradliniges Eishockey - lediglich die Tore fehlten. Vor allem die beiden Neuzugänge Tyler Steenbergen und Maxime Golod, die mit Andrew Desjardins zusammengespannt wurden, brachten immer wieder viel Schwung in die Partie, allerdings fehlt dieser Formation noch die Feinabstimmung.

Zwar gingen die Adler durch Elias Wallenta zu Beginn des zweiten Drittels in Führung, doch zumindest bis zur 35. Spielminute, änderte sich das Spielgeschehen zusehends. Denn die Heimischen schafften es wieder einmal nicht, ihr Spiel über die volle Distanz durchzuziehen, die Südtiroler übernahmen das Kommando und drehten schließlich auch das Spiel. Binnen 59 Sekunden sorgten Christian Thomas und Luca Frigo im Powerplay für die Wende - zumindest kurzfristig. Denn wie aus dem Nichts kam der VSV wieder zurück in die Partie. Noch vor dem Drittelende schlugen Kevin Hancock und Robert Sabolic in numerischer Überlegenheit zurück und brachten ihre Farben mit einer knappen 3:2-Führung in die zweite Pause.

Im Schlussabschnitt ließen die Adler nichts mehr anbrennen und machten den Sack endgültig zu, Hancock (erzielte Doppelpack), zwei weitere Male Sabolic (Hattrick) sowie Hughes, der gleich fünf weitere Tore auflegte und insgesamt nicht weniger als sechs Punkte erzielen konnte, sorgten am Ende für einen 7:3-Sieg, der erst spät feststand.

Solide Vorstellung der Neuen

Die drei Neuzugänge lieferten eine grundsolide Vorstellung ab, wie viel Qualität sie tatsächlich mitbringen, werden aber erst die nächsten Spiele zeigen. Für Verteidiger Ethan Cap und Steenbergen besitzt der VSV jedenfalls eine Option für die nächste Saison.