Leicht war sie nicht, die Suche nach Verstärkungen seit dem unrühmlichen Abgang von Stürmer Anthony Luciani. Einige Wunschkandidaten aus dem europäischen Ausland sagten den Adlern während ihren akribischen Versuchen von Neuverpflichtungen ab. Das galt zunächst einmal nur für die Stürmersuche, die dann mit dem in Schweden in Ungnade gefallenen Maxim Golod abgeschlossen werden konnte. Der 23-Jährige machte im Laufe der aktuellen Länderspielpause im äußerst intensiven Training bereits einen guten Eindruck, die Hoffnungen ruhen darauf, dass er keine lange Anlaufzeit braucht. Denn für den VSV geht es im Grunddurchgangsfinish um nicht weniger als die direkte Play-off-Qualifikation.

Gleiches gilt aber auch für die jüngste Neuerwerbung der Adler. Golods gleichaltriger, kanadischer Landsmann Ethan Cap wurde am Wochenende aus der ECHL geholt, um Arturs Kulda nach Fingerbruch zu ersetzen. Der 1,88 Meter große und 94 Kilo schwere Verteidiger soll auch die nötige Härte bringen, um in der heißen Phase auch wieder Akzente setzen zu können. Zumal die Adler zuletzt immer wieder eklatante defensive Fehler verbuchten, sind die Hoffnungen in den jungen Legionär groß. Eintreffen wird Cap übrigens am Dienstag, während die Adler in Asiago um Punkte kämpfen. Sein Debüt soll dann am darauffolgenden Freitag daheim gegen Bozen folgen. Cap stand sogar am Samstag noch für sein Team, die Greenville Swamp Rabbits, in Nordamerika am Eis. In der Nacht auf Montag wird der Flieger bestiegen.

Personell ist diese Saison nun einmal abgesichert, auch wenn die Neuen eher als „1B“-Lösungen verstanden werden können, zumal auch die Vienna Capitals Nico Brunner nicht mehr abgeben wollten. Das muss aber alles andere als ein Nachteil sein, schließlich müssen beide Neo-Legionäre für Verträge im kommenden Jahr kämpfen, wollen sich in Europa und vielleicht über die Saison hinaus beim VSV durchsetzen. Die Planungen für kommendes Jahr laufen sowieso bereits auf Hochtouren, einige Legionäre werden Villach wohl verlassen müssen.