Bei A-Weltmeisterschaften bissen sich Österreichs Herren nicht erst einmal die Zähne an Frankreich aus. Die körperlich robusten, erfahrenen und vor allem effizienten Gastgeber des aktuell in Epinal stattfindenden Vier-Nationen-Turniers erwiesen sich auch im Testspiel als schwer zu bespielender Gegner, der Österreichs einzelne Mannschaftsteile phasenweise richtig aushebelte. Den Start gestalteten die Gäste allerdings engagiert. Rot-Weiß-Rot suchte sein Heil in der Offensive, Torhüter David Madlener blieb zehn Minuten nahezu beschäftigungslos. Speziell Felix Maxa, Debütant Julian Metzler und Schweiz-Legionär Vinzenz Rohrer, der als einer der wenigen positiv auffiel, klopften gefährlich im Eröffnungsabschnitt beim Tor der Franzosen an. Aber die Treffer erzielten die Hausherren. Einmal wurde auf Tomas Simonsen vergessen, der die Scheibe punktgenau ins Kreuzeck hämmerte (16.), später ging es der ÖEHV-Defensive zu schnell, als Kevin Bozon zum 2:0-Pausenstand einschoss (19.). Und das sollte erst der Anfang eines Debakels werden.

Im Mitteldrittel brachten die Franzosen das Spiel vor ausverkauftem Haus (2060 Zuschauer) nämlich richtig unter Kontrolle. Österreich brauchte bis über die Spielmitte hinaus, um über Nico Feldner und abermals Rohrer wieder in aussichtsreiche Positionen zu kommen, ohne aber Kapital daraus schlagen zu können. Und Madlener konnte einem auf der anderen Seite leidtun. Fast immer, wenn Frankreich einmal ernsthaft vors Tor kam, schlug es aufgrund schlampiger Defensivarbeit seiner Vorderleute auch ein. Dominic Hackl servierte Aurelien Dair die Scheibe quasi auf dem Silbertablett und der stellte auf 3:0. In Überzahl erhöhte Charles Bertrand auch noch auf 4:0 (34.).

Ein Debakel war es spätestens nach 43 Minuten für völlig indisponierte Österreicher bereits, denn binnen zweieinhalb Minuten war der nächste Doppelschlag durch Dair und Bozon perfekt und das halbe Dutzend an Gegentreffern voll. Dann ließen es die Franzosen gegen einen sichtlich überforderten Gegner langsam gut sein und beendeten die Lehrstunde für Rot-Weiß-Rot mit 6:0. „Da waren hinten viel zu viele individuelle Schnitzer drinnen“, ärgerte sich Maxa.

Das Parallelduell zwischen Österreichs Gruppengegnern bei der A-WM im Mai in Prag, Dänemark und Norwegen, entschieden die Dänen mit 6:4 für sich. Somit geht es für das Team von Roger Bader am Samstag (16 Uhr, ORF Sport+) gegen Norwegen um Platz drei. „Wir müssen endlich anfangen, Tore zu schießen“, kennt Maxa die Marschroute.

Die Frauen gewannen den ersten Test im Niederlande-Doppel

Die Frauen bereiten sich in Zell/See auf die B-WM im April in Klagenfurt vor. Im ersten von zwei Tests gegen die Niederlande gab es eine 1:3-Niederlage. Den einzigen Treffer erzielte die Kärntnerin Tamina Schall. Am Samstag (14 Uhr) treffen die beiden Teams abermals aufeinander.