Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im Mai 2024 in Prag hat für Österreichs Eishockey-Herren bereits im Herbst begonnen. Da sah sich Teamchef Roger Bader mit zehn kurzfristigen Absagen konfrontiert und verlor beim Deutschland-Cup alle drei Spiele. Diese Woche ist die ÖEHV-Auswahl Hausherr beim Österreich-Cup in Klagenfurt. Heute trifft man auf Ungarn, morgen dann entweder auf Polen oder Italien, die sich parallel duellieren.

Einen Mix aus jungen und erfahrenen Spielern bieten die Österreicher in Kärnten auf, mit dabei sind vier Legionäre aus der Schweiz. Mit Benjamin Baumgartner (Bern) und Bernd Wolf (Lugano) spielen zwei Cracks in der eidgenössischen Topliga. Sie waren auch in Deutschland schon dabei. „Es geht darum, dass wir unsere Stärken wiederfinden, das ist uns in Deutschland nicht so gut gelungen“, gesteht Verteidiger Wolf, der seit seinem Wechsel vom VSV nach Lugano 2020 aufblühte, heuer richtig stabil performt. „Ich kann noch mehr, das weiß ich. Aber es läuft nicht schlecht, ich habe auch viel Verantwortung auf dem Eis“, sagt der Wiener, dessen Freundin Stephanie Klagenfurterin ist: „Es ist schön, weil das auch meine Wahlheimat geworden ist und auch ihre Eltern zuschauen kommen.“

Baumgartner ist in Bern ein richtiger Allrounder

Baumgartner hat im Klub auch gut lachen, kämpft in der Liga vorne mit. „Endlich ist in Bern wieder einmal ein besseres Jahr, wir machen es mit einer jungen, hungrigen Mannschaft aktuell sehr gut. Ich selbst werde sehr vielseitig eingesetzt, auch in den Special Teams, das taugt mir total“, sagt der 23-jährige Stürmer, der 2020 sogar von NHL-Team New Jersey gedraftet wurde. Und auch er gesteht, „dass wir diesmal einiges besser machen müssen. Wir haben zuletzt gedacht, wir können ein bisschen was am Eis probieren und waren gleichzeitig etwas überfordert. Wir müssen laufen, kämpfen und dem Trainer zeigen, dass wir zu WM wollen.“

Daran, dass Österreich das Vier-Nationen-Turnier gewinnen will, lässt niemand Zweifel aufkommen. „Natürlich wollen wir beide Partien gewinnen, Klagenfurt ist das perfekte Pflaster“, sagt Baumgartner. Bader wird allen vier Linien heute gleich viel Eiszeit geben, KAC-Verteidiger und Debütant Tobias Sablattnig und der einzige VSV-Vertreter, Maxi Rebernig, spielen im vierten Block.

Übrigens: Im Vorverkauf gingen für beide Spiele jeweils rund 1100 Tickets weg, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. Die Spiele ohne ÖEHV-Beteiligung sind ebenfalls gratis.