Fünf Minuten waren in der regulären Spielzeit noch zu absolvieren, da hatte Maximilian Entrup die größte Sensation der Hartberger Vereinsgeschichte auf dem Fuß. Der Stürmer fand sich beim Stand von 1:1 plötzlich alleine vor Salzburg-Schlussmann Alexander Schlager wieder. Traf er wenige Minuten zuvor noch souverän zur Führung (67.), scheiterte er diesmal am ÖFB-Tormann. Zuvor glich Petar Ratkov für die Salzburger aus (77.), nachdem Paul Komposch einen Schuss von Karim Konate kurz nach der Pause gerade noch von der Linie (47.) gekratzt hatte.

Freude am Spiel hatten die Mozartstädter aber keine, verlangte ihnen die Truppe von Markus Schopp alles ab – auch in den 30 Zusatzminuten. Es war der beste Auftritt gegen den Serienmeister seit dem Aufstieg der Oststeirer, der am Ende zur großen Enttäuschung der 2903 Zuschauer im Stadion (unter ihnen auch Ex-Teamchef Franco Foda) unbelohnt blieb. In der Verlängerung vergab Avdijaj auf der einen (100.), Sucic auf der anderen Seite (105.), weshalb es ins Elfmeterschießen ging. Alle trafen – nur Avdijaj im entscheidenden fünften Versuch der Steirer nicht, das Aus war besiegelt. „Das ist wohl der bitterste Weg, um aus dem Cup auszuscheiden“, resümierte Trainer Markus Schopp.

Enttäuschung überwiegt

Torschütze Entrup sah es ähnlich. „Es überwiegt natürlich die Enttäuschung, aber wir hatten Salzburg 120 Minuten im Griff, stehen jetzt dennoch mit leeren Händen da. Wir können aber sicher auf diese Leistung aufbauen.“

Für Schopp war der Auftritt ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Oststeirer: „Wir können an solchen Spielen wachsen und ich bin zuversichtlich, dass wir das tun werden. Es liegt Gewaltiges vor uns und die Jungs brennen darauf.“