Will man als Führungskraft Fußspuren hinterlassen, muss man neue Pfade gehen. Leistungssteigerung geht nur über die Entwicklung der einzelnen Spieler oder Mitarbeiter - das ist im Sport genauso wie in der Wirtschaft“, gab Ralf Rangnick beim Impulstag der Wirtschaftskammer Steiermark Einblicke in sein Erfolgsrezept. Der Teamchef der österreichischen Fußballnationalmannschaft war einer der Keynote-Speaker der Veranstaltung im Grazer Messecongress.
Gemäß dem Motto der Veranstaltung „Herausforderungen meistern – Zukunft sichern“ konnten Wirtschaftstreibende bei einem vielfältigen Angebot von Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden Inputs und Inspirationen für ihren Unternehmensalltag sammeln. „Eine Rolltreppe zum Erfolg, auf die man nur einen ersten Schritt machen muss, gibt es aber nicht“, mahnte Österreichs erfolgreichster Olympiasportler Felix Gottwald gleich zu Beginn zu Einsatzbereitschaft, Leidenschaft und Offenheit für einen Perspektivenwechsel.
Letzteres vermisste Politikwissenschaftler und Kommunikationsexperte Peter Filzmaier seitens der Politik, wenn es darum geht, auf die Interessen der Unternehmer einzugehen. „Da lebt man in Parallelwelten“, so seine gewohnt pointiert formulierte Analyse.
Feuer und Leidenschaft erwecken
Gemeinsamkeiten zwischen Wirtschaft und Sport fand hingegen WK Steiermark-Präsident Josef Herk. Nicht zuletzt die Erfolge bei den kürzlich ausgetragenen „World Skills“-Berufsweltmeisterschaften in Lyon hätten gezeigt, dass wir Spitzenfachkräfte haben. „Entscheidend ist, beim Nachwuchs das Feuer und die Leidenschaft zu wecken, wie es Rangnick bei unserem Fußballteam gelungen ist“, verglich Herk: „Denn angesichts der aktuellen Herausforderungen brauchen wir eine leistungsstarke Wirtschaft.“
Rangnick selbst gab den über tausend Besuchern noch einen weiteren Ratschlag in Sachen Teambuilding und Führung mit auf den Weg: „Wenn man möchte, dass seine Mitarbeiter mehr machen als Dienst nach Vorschrift, dann muss man sie auch entsprechend behandeln.“