Es gibt schon Medikamente, die bei den Corona-Risiko-Personen schwere Verläufe und Todes-Fälle verhindern können. Ein Risiko-Patient ist ein Mensch, der durch eine andere Erkrankung schon geschwächt ist. Die Medikamente mit den Namen Sotrovimab, Molnupiravir oder Paxlovid werden in den Kärntner Krankenhäusern bereits verwendet. Man kann sich das Rezept für die Medikamente aber noch nicht verschreiben lassen. Es gibt die Medikamente auch nicht in den Apotheken.
Infusion oder Tabletten
Durch das Medikament, das eingenommen wird, bildet der Körper Anti-Körper gegen das Corona-Virus. Damit der Körper gegen Corona geschützt wird. Diese Medikamente werden als Infusion oder als Tabletten verabreicht. Wegen der Neben-Wirkungen dürfen die Infusionen nur im Krankenhaus verabreicht werden. Bei einer Infusion bekommt man das Medikament in flüssiger Form in eine Vene vom Körper. Man muss dafür aber eine schriftliche Einverständnis-Erklärung abgeben und eine Aufklärung vom Arzt bekommen. Das sagt Gerd Kurath. Kurath ist der Corona-Sprecher des Landes Kärnten.
Aufklärung beim Haus-Arzt, Verabreichung im Krankenhaus
„Aktuell ist es geplant, dass die Verschreibung und Aufklärung von Hochrisikopatienten beim Hausarzt passiert und die Verabreichung in Krankenhäusern." Das sagt Kurath. Das bedeutet, dass der Haus-Arzt den Hochrisiko-Patienten alles über die Medikamente erklären muss.
Die Medikamente werden dann aber nur im Krankenhaus verabreicht. Man weiß noch nicht, wann es die Medikamente für die Einnahme zu Hause geben wird.
Unterschiedliche Wirkung
In den Krankenhäusern haben die Ärzte schon Erfahrungen mit den Corona-Medikamenten gemacht. Jörg Weber sagt: „Sie werden bei Patienten über 55 oder mit Risikofaktoren eingesetzt. Sotrovimab ist eine Art Akutimpfung und schützt zu 90 Prozent vor schweren Verläufen. Das gilt auch für Paxlovit. Im Fall von Molnupiravir hingegen nur zu 30 Prozent.“ Das heißt, die Corona-Medikamente sind so wie Impfungen, die schnell wirken müssen. Es kann aber auch Nebenwirkungen geben.
Die Medikamente werden nur bei Menschen, die älter als 55 Jahre sind, verabreicht. Oder Menschen, die besonders gefährdet sind, an Corona zu sterben. Die verschiedenen Medikamente wirken aber nicht alle gleich gut. Jörg Weber ist der Corona-Koordinator für die Normal-Stationen der Krankenhäuser.
Nicht jeder will das Medikament
Bis jetzt wurden von 100 Dosen nur 10 Dosen Sotrovimab verabreicht. Unter Dosen versteht man die Mengen an Medikamenten. Denn das Medikament ist nicht für jeden Patienten geeignet. Weber sagt auch, dass nicht jeder das Medikament will. Impf-Gegner lehnen das Medikament ab.
Viele Fragen
In Kärnten sind genug Medikamente vorhanden. Weitere Lieferungen soll es in den nächsten Wochen geben. Es gibt aber viele Fragen:
- Wie wird die Verteilung der Medikamente ablaufen?
- Wird es die Medikamente auch als E-Medikation geben? Bei E-Medikation wird ein Code auf einem Rezept elektronisch gelesen. Die Abgabe des Medikaments an den Patienten wird dann bei ELGA gespeichert. Man muss dann nicht mehr für ein Rezept zum Arzt gehen. Bei ELGA werden alle Rezepte und Medikamente einer Person gespeichert.
- Wie viel muss den Ärzten und Krankenhäusern für ihren Aufwand gezahlt werden?
In der kommenden Woche wird es eine Besprechung mit der Sanitäts-Direktion Kärnten geben. Diese Abteilung befasst sich mit der Gesundheit der Menschen in Kärnten.
Kleine Zeitung inklusiv/Lebenshilfe Kärnten. Übersetzt von Armin Lorbek