Viele Menschen haben sich in der Vergangenheit dafür geschämt, zu einem Psycho-Therapeuten zu gehen.

Viele Menschen trauten sich nicht über Ängste, Sorgen und Probleme zu sprechen.

Experten bemerken, dass sich seit einigen Jahren etwas geändert hat.

Seit Corona sind die Menschen offener für dieses Thema.

Auch junge Menschen holen sich öfter Hilfe.

Das sagt Margret Tschuschnig.

Tschuschnig ist die Vorsitzende des Kärntner Landes-Verbands für Psycho-Therapie.

Der Kärntner Landes-Verband für Psycho-Therapie wird mit KLP abgekürzt.

Am 09.10. war der Welt-Tag der psychischen Gesundheit.

Den Welt-Tag der psychischen Gesundheit gibt es seit 1992.

Dieser wurde von der Weltgesundheits-Organisation bestimmt.

Die psychische Gesundheit ist wichtig und man soll darüber reden.

Schon länger für Kinder und Jugendliche

Seit 2018 gibt es für Kinder und Jugendliche Psycho-Therapie, die die Kasse zahlt.

Seit heuer gibt es auch Psycho-Therapie für Erwachsene, die die Kasse zahlt.

Es gibt insgesamt 10.000 Einheiten von der Österreichischen Gesundheits-Kasse.

Tschuschnig hofft, dass es noch mehr geben wird.

Für Kinder und Jugendliche gibt es 18.000 Einheiten.

Die Patienten müssen nichts zahlen.

Man braucht dafür aber eine Verordnung vom Arzt.

Auf der Verordnung steht, dass der Arzt den Patienten zu einer bestimmten Untersuchung oder Behandlung schickt. 

Viele Themen

Frauen und Männer suchen sich Hilfe bei den Psycho-Therapeuten.

Das sagt Tschuschnig.

Dabei geht es um Angst-Störungen, Panik-Attacken, Depressionen und Zwangs-Störungen.

Bei einer Angst-Störung haben Menschen vor vielen Dingen Angst.

Betroffene haben Angst vor Dingen, die für andere normal sind.

Eine Panik-Attacke ist, wenn man sich plötzlich sehr fürchtet oder Angst hat.

Bei Depressionen hat man eine schlechte Stimmung über eine längere Zeit.

Bei Zwangs-Störungen haben Menschen einen Zwang, bestimmte Dinge zu tun.

Solche Erkrankungen führen oft zu Problemen in der Partnerschaft, Ehe und bei der Arbeit.

Man hat herausgefunden, dass Menschen mit Geld-Problemen öfter krank sind.

Das sagt Tschuschnig.

Kinder und Jugendliche kommen mit anderen Problemen in die Therapie.

Sie haben zum Beispiel Identitäts-Probleme.

Die Identität beschreibt eine Person und wie sie sich in ihrem Umfeld sieht.

Die Person weiß nicht genau, wer sie ist und was sie kann.

Kinder und Jugendliche haben auch oft Leistungs-Druck.

Hier werden Leistungen erwartet, die sie nur schwer leisten können.

Zum Beispiel in der Schule.

Es geht auch um Depressionen.

Viele Kinder und Jugendliche haben auch Suizid-Gedanken.

Suizid-Gedanken sind Selbstmord-Gedanken.

Viele Kinder und Jugendliche haben auch Süchte.

Zum Beispiel Handy-Sucht oder Drogen-Sucht.

Viel Nachfrage

In ganz Kärnten gibt es beim Kärntner Landes-Verbund 59 Mitarbeiter und Psycho-Therapeuten, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

74 arbeiten mit Erwachsenen.

Auch außerhalb der Städte gibt es viele Menschen, die Hilfe brauchen.

Es gibt immer wieder die Rückmeldung zu langen Warte-Zeiten.

Tschuschnig sagt, man soll direkt beim KLP nachfragen.

Die wissen, wo es noch freie Therapie-Plätze gibt.

Zentren werden Ambulatorien

Es gibt auch Neuigkeiten in Klagenfurt und Villach.

Dort werden die psychosozialen Zentren zu Ambulatorien.

Ein Ambulatorium ist ein Krankenhaus, wo man am selben Tag nach Hause gehen kann.

In den Ambulatorien werden auch Ärzte für Psychiatrie und Psycho-Therapie arbeiten.

Dadurch wird es noch mehr Angebot geben.

Das meint die Gesundheits-Referentin Beate Prettner.

Eine Referentin ist für einen bestimmten Fach-Bereich zuständig.

Der Landes-Verband für Psycho-Therapie

Man kann auch beim Büro des KLP anrufen.

Die Telefon-Nummer lautet 0463 50 07 56.

Man kann von Montag bis Donnerstag anrufen.

Immer zwischen 9 bis 13 Uhr.

Die Internet-Seite ist www.klp.at/klp/organisation

Auf der Internet-Seite sind alle Psycho-Therapeuten aufgelistet.