1.   Zahlt die Versicherung nach jeder Überschwemmung?

In den Versicherungs-Bedingungen ist festgehalten, was genau bei einer Überschwemmung versichert ist.

Zum Beispiel: Eine Überschwemmung ist nur dann versichert, wenn es viel geregnet hat oder wenn Seen oder Flüsse über das Ufer getreten sind.

Das sagt Rechts-Anwalt Alexander Jelly.

Bei kleinen Ansammlungen von Wasser spricht man nicht von einer Überschwemmung.

Deshalb sind diese Schäden nicht versichert.

Wenn sich zum Beispiel durch ein Gewitter Wasser in einem Stiegen-Abgang sammelt, ist das oft nicht versichert.

Wenn Grund-Wasser in ein Gebäude kommt, ist das auch nicht versichert.

Wenn ein Gebäude schlecht gebaut ist und deshalb Wasser hinein kommt, ist das auch nicht versichert.

Das sagt Jelly.

2.   Was zählt als Überschwemmung?

Eine Überschwemmung ist nach dem Gesetz eine Ansammlung von Wasser auf einem Grund-Stück.

Auf diesem Grund-Stück muss auch ein versichertes Gebäude stehen.

3.   Wie viel zahlt die Versicherung?

Fast alle Versicherungs-Unternehmen haben in ihren Vertrags-Bedingungen einen Höchst-Betrag.

Das heißt: Die Versicherung muss bei einem Schaden nur diesen Betrag bezahlen.

Die Versicherung muss auch nicht mehr zahlen, wenn der Schaden viel höher ist.

Wenn ein Haus bis 15.000 Euro versichert ist, bekommt der Besitzer höchstens 15.000 Euro.

Auch wenn das ganze Haus kaputt ist, muss die Versicherung nicht mehr bezahlen.

Das sagt Jelly.

Der Oberste Gerichts-Hof sagt, dass die Versicherungen richtig handeln.

Als Kunde kann man nicht erwarten, dass alles in unbegrenzter Höhe versichert wird.

4.   Was heißt das Wort Massen-Schadens Klausel?

In den meisten Versicherungs-Bedingungen gibt es eine Massen-Schadens-Klausel.

Die Massen-Schadens-Klausel ist dann wichtig, wenn es in einem Gebiet eine große Überschwemmung gibt.

Das sagt Jelly.

Zum Beispiel:

Es gibt eine große Überschwemmung.

In der Massen-Schadens-Klausel steht, dass bei einer großen Überschwemmung insgesamt 30 Millionen Euro für alle Versicherten gezahlt werden.

Wenn alle Versicherten gemeinsam einen Schaden von 60 Millionen Euro haben, muss die Versicherung bei allen Versicherten nur die Hälfte bezahlen.

Das heißt: alle Versicherten müssen die Hälfte von ihrem Schaden selber bezahlen.

In dem Fall ist es egal, wie hoch der Höchst-Betrag der Versicherung ist.

5.   Warum ist das so?

Die Massen-Schadens-Klausel ist wichtig, damit die Versicherung nicht zu viel Geld für große Schäden zahlen muss.

Mit so großen Schäden können auch die Versicherungen nicht rechnen.

Sonst müssten die Versicherungen die Versicherungs-Prämien für die Kunden unbegrenzt erhöhen können.

Das ist schlecht für die Kunden.

Das sagt Jelly.

Eine Versicherungs-Prämie ist das Geld, das man regelmäßig an die Versicherung zahlt.

Die Versicherungs-Prämie muss man bezahlen, damit man versichert ist.

6.   Was raten Sie den Kunden?

Als Versicherter sollte man genau darauf schauen, was versichert ist.

Kunden sollen auch genau schauen, ob ihre Versicherung irgendetwas ausgeschlossen hat.

Gebäude in einem bekannten Hochwasser-Gebiet, können oft nicht versichert werden.

Der Kunde muss sich vor dem Abschluss der Versicherung darüber informieren, ob das Gebäude in einem Hochwasser-Gebiet ist.

Der Kunde muss alles genau bekannt geben.

Man darf der Versicherung nichts verheimlichen.