Beim Fußball geht es nicht immer nur ums Gewinnen oder Verlieren.

Beim Fußball treffen sich auch viele verschiedene Menschen.

Deswegen mag Klemens Schützinger Fußball so gerne.

Klemens Schützinger ist aus Villach-Land und hat das Down-Syndrom (gesprochen: Daun-Sündrom).

Menschen ohne Down-Syndrom haben das Chromosom 21 2 Mal.

Menschen mit Down-Syndrom haben das Chromosom 21 3 Mal.

Das hat ein paar Auswirkungen auf die Menschen.

Zum Beispiel haben Menschen mit Down-Syndrom eine bestimmte Gesichts-Form.

Menschen mit Down-Syndrom haben auch oft Lern-Schwierigkeiten.

In einem Chromosom (gesprochen: Kromosom) sind die Erb-Anlagen oder die Gene von einem Menschen gespeichert.

In den Chromosomen sind zum Beispiel Augen-Farbe, Haar-Farbe oder Geschlecht von einem Menschen gespeichert.

Für Klemens ist Fußball etwas ganz Besonderes.

Er war der 1. eingetragene Fußball-Spieler mit Down-Syndrom in Österreich.

Das sagt seine Mutter Annemarie.

Ins Fußball-Team aufgenommen

Mit 8 Jahren hat Klemens schon beim SG-Drautal Fußball gespielt.

Wie er zum SG-Drautal gekommen ist, kann man im Buch „Aufgenommen“ von Angelika Kampfer lesen.

Klemens hatte in der Volks-Schule Besuch von seinem Schul-Freund.

Sein Freund musste zum Fußball-Training.

Deshalb war Klemens sehr traurig.

Er glaubte, dass er dumm ist und nichts kann.

Er glaubte, dass er nicht Fußball spielen darf, weil er zu langsam war.

Der Vater von Klemens ist dann zum Fußball-Platz gefahren.

Dort hat er mit dem Fußball-Trainer geredet.

Der Trainer sagte, dass Klemens kommen und mit den anderen Kindern trainieren kann.

An diesem Tag war Klemens sehr glücklich.

Ab diesem Tag gehörte er zum SG-Drautal.

Unvergesslicher Tag

Klemens wird diesen Tag nie vergessen.

Er hatte viele Freunde auch von der Schule.

Er hat bei jedem Fußball-Spiel mitgespielt.

Das sagt sein Vater.

Mit der U-12 hat er im Herbst sogar die Meisterschaft gewonnen.

Unter U-12 sind die Kinder unter 12 Jahren gemeint.

Klemens hat ganz selbstverständlich zur Mannschaft gehört.

Das sagten die Trainer der Fußball-Mannschaft.

Die Trainer hießen Dieter Nagelschmied und Christian Gfrerer.

Die anderen Kinder in der Fußball-Mannschaft waren mit Klemens sofort Freunde.

Das sagt sein Vater.

Die anderen vom Team haben immer auf ihn aufgepasst und geschaut, dass ihm nichts passiert.

Viele Jahre war er als Mit-Trainer tätig

Bis Klemens ein Teenager war, war er als Fußball-Spieler immer dabei.

Aber dann hat er als Fußball-Spieler aufgehört.

Er hat 8 Jahre lang als Co-Trainer gearbeitet.

Mit seinem Vater hat Klemens eine andere Mannschaft trainiert.

Jetzt wohnt er in der Stiftung Liebenau in Spittal.

Das ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen.

Freitags arbeitet er beim Adeg in Zlan.

Da sortiert er die Waren, räumt Regale ein und unterhält sich mit den Kunden.

Am Wochenende ist Klemens bei seinem Vater oder bei seiner Mutter zuhause.

Fußball mag er aber noch immer.

Er ist jetzt Ordner bei Rapid Feffernitz.

Ein Ordner kontrolliert die Eingänge und die Karten bei einem Fußball-Spiel.

Bei der jetzigen Fußball-EM hält er zu Österreich.

Er hält auch zu Deutschland und auch zu Kroatien.

Informationen zum Buch „Aufgenommen“.

Das Buch „Aufgenommen- Leben mit Down-Syndrom“ ist ein Buch mit Fotos von Menschen mit Down-Syndrom.

Auch die Geschichte von Klemens Schützinger ist in diesem Buch.

Die Fotografin Angelika Kampfer zeigt mit den Bildern, wie der Alltag von Menschen mit Down-Syndrom ausschaut.